Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- SZ-Interview der Kanzlerin: Merkel bereut nichts
> Geht Angela Merkel nach Brüssel? Ein Interview befeuert wilde
> Spekulationen. Statt darüber zu grübeln könnte man anderes hinterfragen.
Bild: Blick gen Brüssel? Auf eine Antwort folgten viele Fragen
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist noch da. Die Süddeutsche Zeitung hat sie
zur Europawahl befragt. Gleich zu Beginn musste sie auf die Frage
antworten, ob es sich bei dieser um eine Schicksalswahl handele.
„Viele machen sich Sorgen um Europa, auch ich. Daraus entsteht bei mir ein
noch einmal gesteigertes Gefühl der Verantwortung, mich gemeinsam mit
anderen um das Schicksal dieses Europas zu kümmern.“ Worte, die wilde
Spekulationen zur Folge hatten: „Wechselt Angela Merkel bald nach
Brüssel?“, fragte etwa t-online.de.
Schade, wenn man bei dem doppelseitigen Interview mit drei Portraits
(einmal lächelnd, einmal streng und bestimmt zwei Finger auf den Tisch
legend, dann kompromissbereit-empathisch die Hände öffnend) bei der ersten
Antwort hängen bleibt. Denn Merkel blickte in diesem Interview auch zurück
[1][auf europäische Krisen], die sie für die einen gut, für andere eher
schlecht verwaltet hat.
Es fällt auf, dass sie keine ihrer Entscheidungen bereut, nicht einmal
hinterfragt: Man habe zwar „Krisen erlebt, die an die Substanz gingen“,
lässt sich Merkel zitieren. [2][Aber sie lässt sich nicht beirren]. Man
müsse bedenken, welche Auswirkungen eine gegenteilige Politik gehabt hätte.
Immer wieder weist sie auf die Wichtigkeit ökonomischer Stärke hin: „Denn
ohne die materiellen Grundlagen werden wir weder unsere sozialen noch unsre
ökologischen Ansprüche erfüllen.“ Mit diesen Antworten muss man sich nicht
zufrieden geben. Man kann über sie diskutieren, hinterfragen. Aber man
spekuliert lieber.
Wie lohnenswert das ist, zeigte dann eine Eilmeldung am
Donnerstagnachmittag: „Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat einen Wechsel auf
einen wichtigen EU-Posten nach ihrer Kanzlerschaft ausgeschlossen.“
16 May 2019
## LINKS
[1] /Europawahl-und-rechte-Parteien/!5592154
[2] /EU-Gipfel-in-Rumaenien/!5594371
## AUTOREN
Volkan Ağar
## TAGS
Schwerpunkt Europawahl
europawahl Politik
Europawahl
Schwerpunkt Angela Merkel
Schwerpunkt Emmanuel Macron
Twitter / X
Schwerpunkt Europawahl
## ARTIKEL ZUM THEMA
Essay Grüne in Europa: Renaissance statt Schmusekurs
Die Grünen sind vor Jahren angetreten, für eine bessere Welt zu kämpfen.
Das geht derzeit am ehesten mit den Liberalen.
#Twittersperrt vor der Europawahl: Satire verboten
Twitter äußert sich im Bundestag zu Accountsperrungen und verteidigt die
Löschung von Satire. Eine rechte Kampagne scheint naheliegend.
TV-Debatte der EU-Spitzenkandidat*innen: „But Margrethe!“
Sechs Politiker, EU-Themen und sogar unterhaltsam: Die Diskussionsrunde
macht Lust auf die Wahl. Zumindest im Klartextreden gab es einen klaren
Sieger.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.