# taz.de -- Landesweite Proteste in Venezuela: „Operation Freiheit“ | |
> Die Opposition erhöht den Druck auf den Machthaber Nicolás Maduro. | |
> Weitere, größere Proteste sind für Mittwoch angekündigt. | |
Bild: Juan Guaidó spricht auf einer Kundgebung. Tausende von Menschen wollen e… | |
BERLIN/CARACAS epd | Mit landesweiten Massenprotesten hat Venezuelas | |
Opposition den Druck auf Machthaber Nicolás Maduro erhöht und erneut seinen | |
Rücktritt gefordert. „Der Sieg in Venezuela ist ein Sieg der Demokratie. Es | |
fehlt wenig und wir erreichen ihn“, rief [1][Oppositionsführer Juan Guaidó] | |
auf der Hauptkundgebung am Samstag (Ortszeit) in Caracas seinen Anhängern | |
zu, wie die Tageszeitung „El Nacional“ berichtete. In 358 Städten und | |
Gemeinden kamen laut Opposition die Menschen zu Protesten zusammen. | |
Guaidó rief die Venezolaner zu weiteren Demonstrationen der „Operation | |
Freiheit“ am kommenden Mittwoch in 1.000 Orten auf. „Wir werden unsere | |
Kraft verdoppeln“, sagte er. | |
Venezuelas selbst ernannter Interimspräsident Guaidó warf Maduro vor, | |
paramilitärische bewaffnete Banden, sogenannte Colectivos, gegen die | |
Opposition einzusetzen und die Menschen einzuschüchtern. Zugleich kündigte | |
er an, Kuba werde in Zukunft kein Erdöl mehr aus Venezuela bekommen. Den | |
Angaben zufolge beliefert Venezuela die sozialistische Karibikinsel täglich | |
mit 50.000 Barrel Rohöl. Kuba ist neben der Türkei und Russland eines der | |
wenigen Länder, die Maduro unterstützen. Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel | |
wies die Forderung via Twitter zurück und sprach von einem „[2][Akt | |
imperialistischer Arroganz]“. | |
Zeitgleich versammelten sich Anhänger von Maduro im Präsidentenpalast | |
Miraflores, wie die Tageszeitung „El Universal“ berichtete. Maduro machte | |
erneut die USA für „Attacken“ auf das venezolanische Stromnetz | |
verantwortlich, die von der Stadt Houston, Texas, geleitet worden seien. Er | |
sprach von „kybernetischen und elektromagnetischen Attacken“, die zu den | |
jüngsten schweren Stromausfällen geführt hätten [3][zu den jüngsten | |
schweren Stromausfällen geführt hätten]. Anfang März war mehr als eine | |
Woche lang fast das gesamte Land ohne Energie. Es war der schwerste | |
Stromausfall in der jüngeren Geschichte Venezuelas. Auch die | |
Wasserversorgung war betroffen. Die Opposition machte fehlende | |
Investitionen in das marode Energienetz für die Ausfälle verantwortlich. | |
In Venezuela tobt ein erbitterter Machtkampf, bei dem das Militär bislang | |
Maduro seine Unterstützung zugesichert hat. Guaidó hatte sich am 23. Januar | |
2019 zum Übergangspräsidenten ausgerufen. Inzwischen haben ihn mehr als 50 | |
Länder als legitimen Interimsstaatschef anerkannt, darunter Deutschland. | |
7 Apr 2019 | |
## LINKS | |
[1] /Venezuelas-Oppositionsfuehrer/!5585398 | |
[2] https://twitter.com/DiazCanelB/status/1114536157164056577 | |
[3] /Stromausfaelle-in-Venezuela/!5581533 | |
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