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# taz.de -- Kommentar Rechtsextreme bei Hisbollah: Treffen auf ideologischer Ba…
> Der Besuch europäischer Neonazis bei der Hisbollah zeigt die
> Gemeinsamkeiten beider Ideologien. Die Miliz muss auch in Deutschland
> verboten werden.
Bild: Diese Dortmunder Neonazis teilen mit Islamisten den Hass auf Israel und J…
Eine rechtsextreme Delegation um den Europaabgeordneten der NPD, Udo Voigt,
[1][hat der Hisbollah-Miliz im Libanon einen Besuch abgestattet.] Die
neonazistischen Politiker des europäischen Parteienzusammenschlusses
„Allianz für Frieden und Freiheit“ haben der Hisbollah dabei die
„Unterstützung beim gemeinsamen Kampf“ zugesagt, wie Voigt mitteilte. Der
Besuch der Rechtsextremen bei den Islamisten [2][zeigt erneut die
Gemeinsamkeiten der beiden Ideologien.]
Diese basieren zwar auf gegensätzlichen Vorstellungen: Im rechtsextremen
Weltbild ist ethnische Homogenität zentral, während das islamistische
Projekt der globalen Umma ein antinationales ist. Doch es gibt auch
wichtige Überschneidungen: Rechtsextreme und Islamisten hassen den
Individualismus, die Emanzipation von Frauen und LGBT-Personen sowie den
Liberalismus.
Und wenn der beim Libanon-Besuch anwesende NPD-Mann Karl Richter dürftig
codiert mitteilt, dass „beide Seiten wissen, worum es geht und wo der Feind
steht“, ist klar, was er damit meint: Israel und die Juden. In ihnen
erkennen Rechtsextreme und Islamisten einen gemeinsamen Feind. Sie gelten
in klassisch antisemitisch-verschwörungsfantastischer Manier als
Verursacher allen Übels.
Die Hisbollah gibt im Nahen Osten einiges dafür, diesen Feind zu bekämpfen.
Tausende Raketen sind auf Israel gerichtet, die israelische Armee hebt an
der Grenze zum Libanon immer wieder von der Hisbollah errichtete Tunnel
aus. Und auch in Deutschland ist die Miliz, die von den USA und der
Arabischen Liga als Terrororganisation eingestuft wird, aktiv: 1992
ermordeten Hisbollah-Agenten im Auftrag des iranischen Regimes vier
Exilanten in einem Berliner Restaurant.
Heute verfügt die Hisbollah hierzulande laut Sicherheitsbehörden über knapp
1.000 Mitglieder und ist in der Organisierten Kriminalität tätig. [3][Beim
jährlichen Al-Quds-Tag in Berlin] glorifizieren sie antisemitischen Terror.
Die Unterscheidung in einen politischen und einen militärischen Flügel ist
künstlich. Die Hisbollah muss endlich auch in Deutschland vollständig
verboten werden.
21 Mar 2019
## LINKS
[1] /Europaeische-Neonazis-bei-der-Hisbollah/!5582324
[2] /Essay-ueber-die-Folgen-von-9/11/!5532897
[3] /Kommentar-zum-Al-Kuds-Tag/!5424478
## AUTOREN
Frederik Schindler
## TAGS
Rechtsextremismus
Islamismus
Hisbollah
NPD
Al-Quds-Tag
Antisemitismus
Anti-Israel
Rechtsextremismus
Lesestück Meinung und Analyse
Antisemitismus
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