Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- AfD-Wahlparteitag in Sachsen: Extreme Erfolge
> Beim Wahlparteitag erreichen die härtesten Rechtsausleger vordere Plätze.
> Gemäßigtere Kandidaten wurden nach hinten durchgereicht.
Bild: Die Besetzung der ersten Listenplätze zeigt, dass sich die Partei weiter…
Beim Wahlparteitag der sächsischen AfD [1][im vogtländischen
Markneukirchen] dominierten ältere Männer das Geschehen. Frauen oder
Jugendliche bildeten eine kaum wahrnehmbare Minderheit. Als bestplatzierte
Frau musste die Landtagsabgeordnete Karin Wilke um Platz 9 kämpfen. Wegen
des umständlichen Wahlverfahrens konnten auch in dem dreitägigen Marathon
nicht alle 61 Listenplätze bestimmt werden.
Der auf Platz 1 bestätigte [2][Landes- und Fraktionsvorsitzende Jörg Urban]
hält die AfD in Sachsen für eine Volkspartei. Die Besetzung der ersten
Listenplätze zeigt, dass sich die Partei weiter radikalisiert.
Urban, von der Grünen Liga kommend, zählt zum ultrarechten „Flügel“ der
Partei, den der Verfassungsschutz als „Verdachtsfall“ einstuft. In
Markneukirchen ließ er konstruktive Sachpolitik vermissen. Mit Blick auf
linke Vereine warf er der CDU stattdessen vor, eine „linksterroristische
Sumpfkultur“ herangezüchtet zu haben. Sachsen möchte er „zum
unattraktivsten Platz für Asylbetrüger in Deutschland machen“.
[3][Generalsekretär Jan Zwerg auf Platz 2] sieht in der Landtagswahl eine
Volksabstimmung darüber, „ob Sachsen deutsch bleibt“. [4][Der Freiberger
Rolf Weigand] steigerte sich in einen Rausch, als er die „größte
Rettungsaktion für Sachsen und unser Vaterland“ beschwor.
Gemäßigtere Kandidaten wurden nach hinten durchgereicht. In den Wahlkampf
geht die AfD mit einer Doppelspitze. Im Juli will sie entscheiden, ob
[5][der Bundestagsabgeordnete Tino Chrupalla] als
Ministerpräsidenten-Kandidat ausgerufen wird. Er hatte bei der
Bundestagswahl 2017 den Wahlkreis Görlitz gegen [6][Amtsinhaber Michael
Kretschmer (CDU)] gewonnen.
10 Feb 2019
## LINKS
[1] /Wahlkampf-in-Sachsen/!5568744
[2] /Wie-Pegida-ins-Abseits-marschierte/!5530185
[3] /Extremistische-Chatgruppe-in-Sachsen/!5507195
[4] /Anschlag-auf-AfD-Buero-in-Sachsen/!5562831
[5] /Saechsische-Zeitung-und-die-AfD/!5473788
[6] /Kommentar-Sachsens-Ministerpraesident/!5531210
## AUTOREN
Michael Bartsch
## TAGS
Schwerpunkt AfD
AfD Sachsen
Jörg Urban
Schwerpunkt Landtagswahlen
Schwerpunkt AfD
Schwerpunkt AfD
Doris von Sayn-Wittgenstein
Schwerpunkt AfD
## ARTIKEL ZUM THEMA
Sachsentour: Glashütte ist wie Champagner
In Freiberg sagt „Glück auf“, wer „Guten Tag“ meint. Denn dort war man
Jahrhunderte unter Tage. In Glashütte aber macht man längst Uhren.
Kommentar AfD-Wahlparteitag in Sachsen: Hass und Hysterie
Beim Wahlparteitag erreichen die härtesten Rechtsausleger vordere
Listenplätze. Man kann hoffen, dass die Radikalisierung die AfD stärker
isoliert.
AfD-Rechtsaußen-Bewegung „Der Flügel“: Eine Partei in der Partei
In einem internen Schreiben warnt der AfD-Sprecher in NRW vor dem rechten
Björn Höcke. Dessen „Flügel“ spalte nun den Landesverband.
Versammlung eines rechten AfD-Flügels: Rumopfern über die eigene Partei
Die AfD-Spitze versucht, Mitglieder am rechten Rand loszuwerden. Die
versammelten sich in Burladingen, trugen Nazi-Symbole und sprachen von
„Überfremdung“.
Wahlkampf in Sachsen: Sächsische AfD will an die Macht
Vor dem am Freitag beginnenden Landesparteitag geben sich die
Rechtspopulisten geschlossen. Sie hoffen auf den ersten Platz bei der Wahl
im September.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.