# taz.de -- Affäre um Verteidigungsministerium: Vorerst kein Untersuchungsauss… | |
> Um die Berateraffäre im Verteidigungsministerium aufzuklären wird kein | |
> Untersuchungsausschuss eingesetzt. Die Opposition kritisiert diese | |
> Entscheidung. | |
Bild: Muss sich erstmal keinen Fragen in einem Untersuchungsausschuss stellen: … | |
Berlin afp/dpa | Die Einsetzung [1][des Untersuchungsausschusses zur | |
Berateraffäre] im Bundesverteidigungsministerium ist vorerst gestoppt. Der | |
Antrag sei mit der Mehrheit der großen Koalition und Stimmen der AfD zur | |
Prüfung an den Geschäftsordnungsausschuss verwiesen worden, teilten | |
Ausschussvertreter der Opposition am Mittwoch in Berlin mit. Dabei soll | |
wegen rechtlicher Bedenken von Union und SPD die Formulierung des | |
Untersuchungsauftrages unter die Lupe genommen werden. | |
Der parlamentarische Untersuchungsausschuss soll der Frage nachgehen, wie | |
es zu dem millionenteuren Einsatz externer Fachleute bei der Vergabe von | |
Berateraufträgen im Ressort von Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) kam. | |
Die drei Oppositionsparteien [2][haben 16 Fragen vorgelegt]. Sie zielen auf | |
die Klärung, wer Kontrolle ausgeübt hat, welcher Schaden für die | |
Steuerzahler entstanden ist und wie Regelverstöße in Zukunft verhindert | |
werden können. | |
Zudem geht es um sogenannte Kennverhältnisse, also einen Verdacht auf | |
Vetternwirtschaft, aber auch die grundsätzliche Klärung der | |
Wirtschaftlichkeit. Der Einsatz der Fachleute hat einen dreistelligen | |
Millionenbetrag gekostet. | |
Die drei Oppositionsparteien kritisierten die Entscheidung noch während der | |
laufenden Sitzung des Verteidigungsausschusses scharf und warfen Union und | |
SPD vor, nicht zu einer transparenten Aufklärung bereit zu sein. „Leider | |
beginnt der Prozess zum Untersuchungsausschuss bereits mit Blockaden der | |
‚GroKo‘“, kritisierte der Linken-Abgeordnete Alexander Neu. Das stehe nic… | |
im Einklang mit der Forderung von Verteidigungsministerin Ursula von der | |
Leyen, den Sachverhalt rasch und transparent aufzuklären. „Dies ist kein | |
guter Start.“ | |
## „Fadenscheiniger Vorwand“ | |
Die FDP-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann warf Union und SPD im | |
Kurzbotschaftendienst Twitter eine Blockade des Untersuchungsausschusses | |
„unter fadenscheinigem Vorwand“ vor. Das Verhalten der großen Koalition sei | |
„armselig“. | |
Der Verteidigungsausschuss kann zum Untersuchungsausschuss umgewandelt | |
werden. Dafür ist die Zustimmung eines Viertels seiner Mitglieder | |
erforderlich. Dieses Quorum erreichen FDP, Grüne und Linke, die gemeinsam | |
einen Antrag zur Einsetzung des Untersuchungsausschusses vorgelegt haben. | |
Allerdings kann der Einsetzungsbeschluss mit der Koalitionsmehrheit vertagt | |
werden, was am Mittwoch geschah. | |
16 Jan 2019 | |
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