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# taz.de -- Tarifverhandlungen Flugsicherheit: Der nächste Warnstreik
> Am nächsten Dienstag will die Gewerkschaft Verdi den Frankfurter
> Flughafen lahmlegen. Das Ziel: eine bessere Bezahlung des
> Sicherheitspersonals.
Bild: Warnstreik am Flughafen: Nach Köln-Bonn am ​Donnerstag ist am Dienstag…
Berlin taz | Jetzt also Frankfurt am Main. Für den kommenden Dienstag hat
die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi das Sicherheitspersonal an
Deutschlands größten Flughafen zum Warnstreik aufgerufen. Damit dürfte
eines der weltweit bedeutendsten Luftfahrtdrehkreuze an diesem Tag zwischen
2 Uhr früh und 20 Uhr weitgehend lahmgelegt sein.
Wie schon bei den vorangegangenen Ausständen in dieser Woche sei erneut mit
starken Einschränkungen im Luftverkehr zu rechnen, teilte Verdi am Freitag
mit. Außerdem sei „nicht auszuschließen, dass weitere Flughäfen in den
Warnstreik einbezogen werden“.
Hintergrund des Warnstreiks sind die stockenden Tarifverhandlungen für die
rund 23.000 Beschäftigten der Flugsicherheit. Verdi will einen
einheitlichen Stundenlohn von 20 Euro brutto durchsetzen, was je nach
Bundesland eine Erhöhung zwischen 2,84 und 5,30 Euro bedeuten würde. Das
Angebot des Bundesverbands der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) liegt
erheblich darunter. Vier ergebnislose Verhandlungsrunden gab es seit Herbst
vergangenen Jahres. Am 23. Januar 2019 gibt es in Berlin das nächste
Treffen. Eine Annäherung ist jedoch bislang nicht erkennbar.
„Der erneute Streikaufruf ist notwendig geworden, weil der BDLS weder auf
das starke Signal der Beschäftigten durch die Warnstreiks in Berlin-Tegel
und Schönefeld am vergangen Montag noch auf die Warnstreiks in Düsseldorf,
Köln-Bonn und Stuttgart am vergangenen Donnerstag mit einem
verhandlungsfähigen Angebot reagiert hat“, sagte Verdi-Verhandlungsführer
Benjamin Roscher.
## Kein verbessertes Angebot
Kräftig verärgert reagierten die Arbeitgeber. „Ganztägige Streiks, die
Verweigerung von tatsächlichen Verhandlungen und stures Verharren auf
utopischen Wunschforderungen zeugen von einem schlechten Verhandlungsstil
der Gewerkschaft“, empörte sich BDLS-Verhandlungsführer Rainer
Friebertshäuser. „Die Gewerkschaft überspannt den Bogen mit diesen
Maßnahmen zunehmend.“ Ein verbessertes Angebot legte er nicht vor.
Bereits kurz nach der Streikankündigung stellte der Frankfurter Flughafen
am Freitag einen Warnhinweis auf seine Internetseite. Alle Passagiere, die
eigentlich am Dienstag von Frankfurt aus fliegen wollten, werden darum
gebeten, „von einer Anreise zum Flughafen abzusehen“. Während der gesamten
Streikdauer würden sie „keine Möglichkeit haben, ihren Flug zu erreichen“.
Nur Umsteigeprozesse im Transferbereich könnten wohl weitgehend
stattfinden. Allerdings werde es auch hier zu Beeinträchtigungen und
Verzögerungen kommen.
11 Jan 2019
## AUTOREN
Pascal Beucker
## TAGS
Streik
Verdi
Sicherheitspersonal
Flugsicherheit
Warnstreik
Frankfurter Flughafen
Verdi
Tarifstreit
Verdi
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Flugverkehr
Deutsche Bahn
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