# taz.de -- Radpolitik in Berlin: Rückenwind für eine Utopie | |
> Die Verkehrsverwaltung hat eine Machbarkeitsstudie für die „Radbahn“ – | |
> einen geschützten Radweg unter dem U1-Viadukt – angekündigt. | |
Bild: Rechts der Hochbahnviadukt – hier soll die „Radbahn“ wettergeschüt… | |
Die [1][„Radbahn“, das Projekt einer Gruppe aus StadtplanerInnen und | |
ArchitektInnen], aus dem Hochbahnviadukt der U1 einen überdachten Radweg zu | |
machen, erhält Unterstützung durch den Senat – zumindest ein bisschen. Die | |
Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz teilte am Montag mit, | |
dass sie 2019 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben wird. Sie soll die | |
verkehrsplanerische und -technische Umsetzbarkeit des Teilstücks Kottbusser | |
Tor – Schlesisches Tor ermitteln. | |
Die 2015 entstandene und seitdem mehrfach weiterentwickelte „Radbahn“-Idee | |
ist laut Senatsverwaltung „verkehrstechnisch hochkomplex und | |
anspruchsvoll“, unter anderem wegen der vielen Straßenkreuzungen, die die | |
Hochbahn zwischen Bahnhof Zoo und Warschauer Straße überquert. Als | |
problematisch gelten auch die Zugänge zu den U-Bahnhöfen, die umfahren | |
werden müssen, sowie der Abstand zwischen den Viaduktträgern, der an vielen | |
Stellen nicht den Anforderungen des Mobilitätsgesetzes für Radwege genügt. | |
Die Machbarkeitsstudie soll im zweiten Quartal 2019 ausgeschrieben werden, | |
eingebunden wäre neben dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, der BVG und der | |
Verkehrslenkung Berlin (VLB) auch der Verein paper planes e. V., den die | |
InitiatorInnen des Projekts im Jahr 2016 gegründet haben. Sie würde Fragen | |
nach der möglichen Gestaltung von Kreuzungen sowie der Steuerung durch | |
Ampelanlagen nachgehen und eine Kostenschätzung beinhalten. | |
Der Architekt Matthias Heskamp, Vorsitzender von paper planes e. V. und | |
laut „Radbahn“-Webauftritt ein „überzeugender Visionär“, sagte am Mon… | |
das Team sei „sehr erfreut“. Die Machbarkeitsstudie spiegele „die bisher | |
sehr konstruktive Zusammenarbeit zwischen unserem Verein und der Verwaltung | |
wieder.“ | |
## Flaniermeile für RadlerInnen | |
Nikolas Linck, Sprecher des Berliner ADFC, sagte gegenüber der taz, der | |
Fahrradclub halte die „Radbahn“ für ein schwierig umzusetzendes, aber sehr | |
begrüßenswertes Projekt: „Wir wünschen uns, dass es klappt.“ Allerdings | |
werde es sich wohl um ein zusätzliches Angebot, eine Art „Flaniermeile“ f�… | |
RadfahrerInnen handeln: An der Gitschiner und Skalitzer Straße werde es | |
zusätzlich breite und sichere Radwege geben müssen, die sicheres und | |
schnelles Vorankommen garantierten. Die „Radbahn“ könne das vermutlich | |
allein nicht leisten. „Ich lasse mich aber von der Studie gerne eines | |
Besseren belehren.“ | |
3 Dec 2018 | |
## LINKS | |
[1] http://radbahn.berlin/ | |
## AUTOREN | |
Claudius Prößer | |
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