Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Zukunft der „Jungen Alternative“: Angeknackste AfD-Jugend
> Die Junge Alternative steht laut einem Medienbericht vor einer
> Neugründung. Mehrere Jugend-Landesverbände werden vom Verfassungsschutz
> beobachtet.
Bild: Einer der Landesverbände der Jungen Alternative ist schon aufgelöst: Ni…
Berlin taz | Der Nachwuchsverband der AfD, die Junge Alternative, steht
möglicherweise kurz vor der Auflösung. [1][Das berichtet das
Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)] unter Berufung auf AfD-Bundesvize
Georg Pazderski und einzelne Mitglieder aus dem Bundesvorstand der
Jugendorganisation. Demnach sei es das Ziel der weniger Radikalen, die
bestehende JA aufzulösen und eine neue Jugendorganisation zu gründen, die
dann als solche neu von der Mutterpartei anerkannt werde. Die für die
Partei bedrohlichen Landesverbände wären damit ausgeschlossen.
Grund ist offenbar nicht nur der Unmut einiger JAler, die sich von extrem
Rechten Verbindungen abgrenzen wollen, sondern auch die Befürchtung
innerhalb der Mutterpartei, aufgrund der Nähe zur extremen Rechten durch
Teile ihrer Mitglieder, [2][selbst zum Objekt des Verfassungsschutzes zu
werden]. Der JA-Vizechef Nicolai Boudaghi sagte dem RND: „Wenn die JA der
AfD schadet, dann muss sie weg.“ AfD-Vizesprecher Pazderski räumte ein,
dass die Möglichkeit bestehe, den Nachwuchsverband in Gänze oder einzelne
Landesverbände abzulösen. Der Bundesverband der JA ist derzeit offiziell
als Nachwuchsorganisation von der AfD anerkannt. Somit hat auch die Partei
ein Problem, wenn die Verbindungen zwischen JAlern und der extremen Rechten
so offensichtlich werden, dass der Verfassungsschutz sie ins Visier nimmt.
Das ist schon heute der Fall. Seit Herbst diesen Jahres werden bereits drei
Landesverbände der Nachwuchsorganisation vom Verfassungsschutz beobachtet:
[3][Bremen] seit August, Niedersachsen seit September und seit November
[4][auch Baden-Württemberg]. Der Landesverband Niedersachsen wurde
[5][Anfang November aufgelöst], nachdem die Mitglieder auf dem vergangenen
Bundeskongress in Barsinghausen mehrheitlich dafür gestimmt hatten.
Die JA ist seit November 2015 offiziell als Jugendorganisation von der AfD
anerkannt. Davor hatte es immer wieder Vorbehalte gegen einzelne
Landesverbände gegeben, die auch nach der Anerkennung nicht gänzlich
beseitigt waren. Ende 2017 hatte die AfD Berlin den [6][Vorstand des
Jugendverbands abgesetzt], da eines der Mitglieder, Jannik Brämer wieder in
den Vorstand gewählt wurde, obwohl gegen ihn ein Ausschlussverfahren lief.
Nicht nur die drei Jugendverbände werden derzeit vom Verfassungsschutz
beobachtet. In Bayern werden zudem drei Parteimitglieder beobachtet, die
zudem Abgeordnete des Landtags in München sind. Im Fall der AfD Thüringen
um Björn Höcke ist bekannt, dass der Verfassungsschutz derzeit prüft, ob
die Landespartei beobachtet werden wird. Zudem [7][holt das Bundesamt für
Verfassungsschutz gegenwärtig Unterlagen der einzelnen Landesämter ein],
mit deren Hilfe geklärt werden soll, ob die gesamte Partei zum Prüffall
wird.
Nach Angaben des RND will am kommenden Montag der Bundesvorstand der
Mutterpartei darüber beraten. Bislang halten sich die einzelnen Mitglieder
des Parteigremiums in dieser Frage mit Äußerungen zurück. Auch der
Bundesvorstand der Jungen Alternative war bis zum frühen
Donnerstagnachmittag nicht zu erreichen.
22 Nov 2018
## LINKS
[1] http://www.lvz.de/Nachrichten/Politik/AfD-Jugendorganisation-vor-ihrem-Ende
[2] /AfD-und-der-Verfassungsschutz/!5548953
[3] /AfD-und-der-Verfassungsschutz/!5548953
[4] /Beobachtung-durch-Verfassungsschutz/!5551198
[5] /Junge-Alternative-Niedersachsen-aufgeloest/!5547876
[6] /Jungen-Alternative-und-Identitaere/!5469028
[7] /AfD-und-der-Verfassungsschutz/!5548953
## AUTOREN
Anna Grieben
## TAGS
Junge Alternative (AfD)
Schwerpunkt AfD
Rechtstextreme
AfD Niedersachsen
Junge Alternative (AfD)
Junge Alternative (AfD)
Junge Alternative (AfD)
Junge Alternative (AfD)
Schwerpunkt AfD
Junge Alternative (AfD)
Junge Alternative (AfD)
Lesestück Recherche und Reportage
## ARTIKEL ZUM THEMA
BeamtInnen in der AfD: Dienstrecht ist geduldig
Niedersachsens Innenminister will bei BeamtInnen, die in
rechtsextremistischen AfD-Strukturen sind, genau hinsehen. Überprüfen darf
er niemand.
Renitente Jung-Alternative in Bremen: Die Reihen fast geschlossen
Bremens Junge Alternative rebelliert gegen den AfD-Landesvorstand. Es geht
wohl um Listenplätze für die Bürgerschaftswahl.
Parteijugend der AfD: Selbstverpflichtung in elf Punkten
Funktionäre der „Jungen Alternative“ wollen gemäßigter auftreten. In ein…
Erklärung bekennen sie sich zu verschiedenen Maßnahmen.
Verbindung zur „Identitären Bewegung“: Parteirechte unterstützt AfD-Jugend
Führende Kräfte des rechten Flügels stellen sich hinter die Junge
Alternative (JA). Die „jungen Mitstreiter“ verdienten Respekt.
Verbindungen in die extreme Rechte: AfD prüft ihre Jugend
Der Bundesvorstand der AfD will über den Status der JA als
Nachwuchsorganisation abstimmen lassen. Das kann aber noch dauern.
Kommentar AfD-Spendenaffäre: Das Image wankt
Es ist nicht so, als hätte die AfD keine sonstigen Probleme. Durch die
Spendenaffäre wankt jetzt auch das Image als Anti-Establishment-Partei.
Beobachtung durch Verfassungsschutz: Junge Alternative Südwest im Visier
Weil die AfD-Jugendorganisation in Baden-Württemberg möglicherweise gegen
die demokratische Grundordnung arbeitet, schaut der Verfassungsschutz genau
hin.
Gutachten der AfD: Der Beobachtungsfall ist möglich
Der Verfassungsschutz sammelt noch Material über die Rechtspopulisten. Nun
notiert ein AfD-Gutachten: Die Partei könnte demnächt beobachtet werden.
Rechercheprojekt Netzwerk AfD: 300 rechte Helfer im Bundestag
Mehr als 300 Mitarbeiter hat die AfD eingestellt. Neonazis und Bürgerliche
arbeiten gemeinsam in den Büros der Fraktion.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.