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# taz.de -- Ausstellung „Oops, Hoops“ in Berlin: Flucht vorm Donut-Kringel
> Dafna Maimon und Lucinda Dayhew präsentieren im Kreuzberg Pavillon
> Teigkringel im Dauerloop. Am Ende flimmert eine Rosette.
Bild: Oops Hoops – Ausstellung mit Life-Action-Game von Dafna Maimon vor eine…
Ein Green Room ist das Antichambre zur Bühne. Klaustrophobisch klein und
nervenzerrend grün putscht er auf für die Show. Und „Oops, Hoops“ – wie
auch der Titel dieser Ausstellung – spuckt diese Kammer einen geradezu
hinaus, direkt vor die Kulisse von Lucinda Dayhew.
Die schickt auf einen amüsant-psychedelischen Trip durch Gefühl und Spiel
in ein zuckergussbuntes Setting mit überdimensionierter Schichttorte,
Pole-Stange und riesigen Donuts. Von elf Künstlerinnen ließ Dayhew eine
Interpretation des Kringelgebäcks anfertigen, Dafna Maimon aktiviert die
Szene an diesem Freitag in einem Escape-Game mit echten Emotionen.
Doch auch ohne Maimons Regieanweisung wandelt sich die Entzückung bald
wahrhaftig in Fluchtwünsche, verharrt hier doch alles in einer
unbehaglichen Endlosschlaufe. Der einzige Ausweg endet im Inneren eines
Arschs.
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat euch zuletzt an- oder auch aufgeregt?
Und warum?
Dafna Maimon: Der Workshop „Twisted Buoys“, den Emma Waltraud Howes in
ihrer Show im Centrum gegeben hat. Wir experimentierten mit Kopfbewegungen
und ihrer Beobachtung, es war tief psychedelisch und berührend. Ich
wünschte, Kunst würde häufiger so bewegen.
Lucinda Dayhew: Ich liebte Ericka Beckmans und Evelyn Taocheng Wangs Shows
im KW: starke Bewegtbilder, skulptural installiert.
Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin könnt ihr empfehlen?
LD: Vierte Welt in den gelben Türmen am Kotti. Oder das Arkaoda in
Neukölln, Tarquin Manek hat dort neulich gespielt und es war großartig.
Welche Zeitschrift, Magazin oder Buch begleitet euch zurzeit durch den
Alltag?
LD: „Vibrant Matter“ von Jane Benett und „What Animals Teach Us About
Politics“ von Brian Massumi sind Konstanten in meiner schweren Handtasche
oder auf dem Nachttisch.
DM: „RSVP Cycles“ von Lawrence Halprin, „On Creativity“ von David Bohm …
„Games People Play“ von Eric Berne, alle rücken zum Kern der Dinge vor.
Was ist euer nächstes Projekt?
DM: Meine Umzugskartons auspacken und zwei neue Filme: „Family Business“,
den ich in meiner Ausstellung im CCA Kim? in Riga gedreht habe, und eine
Dokufiktion über Camp Solong, an der ich mit Ethan Hayes-Chute arbeite.
LD: Meine Wohnung wieder bewohnbar machen und meine Ausstellungen für The
Multispecies Salon (Location tba) und im New Yorker Shell House Arts
vorbereiten.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht euch am meisten
Freude?
DM: Kaffee und Frühstück am Morgen ermöglichen einen Großteil meiner
Hirnaktivität.
LD: Dito. Und: Meiner Tochter in der U-Bahn auf den Weg zur Schule etwas
vorlesen. Außerdem mag ich meinen knöchelbohrenden L-förmigen Fingerring
und meine Hi-Hats.
24 Oct 2018
## AUTOREN
Sophie Jung
## TAGS
Performance
Kunst
Projekträume Berlin
Kunst Berlin
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