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# taz.de -- Kolumne Pflanzen essen: Was ist groß, orange und macht high?
> Es ist Herbst und bei unserer Kolumnistin kommen Kürbisse auf den Tisch –
> in allen möglichen Formen. Ihr Lieblingsrezept verrät sie auch.
Bild: Der große Kürbis ist gelandet
Geht es Ihnen auch wie mir? Mit dem Herbstbeginn verfalle ich dem
Kürbis-Wahn. In den kommenden Monaten gibt es bei mir fast täglich Kürbis:
morgens Kürbis-Caffè-Latte, zum Nachmittagstee Kürbisplätzchen, als Snack
Kürbiskerne, im Salat Kürbiskernöl, dazu Kürbissuppe, Kürbisrisotto,
Kürbissmoothie … der Kürbis ist einfach ein Alleskönner.
Meine innige Kürbisliebe hat sicher mit dem ikonischen Status der Früchte
in meiner US-amerikanischen Wahlheimat zu tun: an Thanksgiving darf Pumpkin
Pie genauso wenig fehlen wie die ausgehöhlten Kürbisfratzen an Halloween.
Außerdem ist so ein Kürbis ein Gesundheits-Powerhouse: kalorienarm, reich
an Vitaminen, Ballaststoffen und Beta-Carotin, dazu ein Lieferant von
wichtigen Mineralien wie Kalium, Mangan und Kupfer. Aber, wenn ich ganz
ehrlich bin, der wahre Grund meiner Kürbissucht ist: Er macht mich high!
Kein Scherz. Er ist nämlich eine großartige vegane Quelle der essenziellen
Aminosäure Tryptophan und die kurbelt die Serotoninproduktion an. Im Herbst
ist Kürbis sozusagen meine Gute-Laune-Substanz der Wahl.
Für den Gesundheitskick ist frisch ausgeschabtes Kürbisfleisch natürlich
das Nonplusultra, allerdings steht das handliche Kürbispüree aus der Dose
oder dem Tetrapak qualitativ auch ziemlich gut da. Wichtig ist, darauf zu
achten, dass das Püree tatsächlich nur aus Kürbis besteht und nicht
zusätzlicher Zucker, Stabilisatoren oder sonstiger chemischer Unfug
hinzugefügt wurden.
Mein derzeitiges Kürbis-Lieblingsrezept sind Nudeln in
Kürbis-Weißwein-Sauce – und das geht so: Olivenöl in einer Pfanne erhitzen,
eine halbe Zwiebel und 3 Knoblauchzehen hacken und im heißen Öl sautieren.
Anschließend 4 EL gehackten frischen Salbei, eine Prise schwarzen Pfeffer,
eine Prise Muskat, anderthalb TL Basilikum, 120 ml Gemüsebrühe, den Inhalt
einer Dose Kürbispüree (ca. 450 Gramm), 1 TL Aceto Balsamico, einen Schuss
Weißwein, 2 EL Nährhefe sowie den festen, oberen Teil einer zuvor im
Kühlschrank gelagerten Dose Kokosmilch in die Pfanne geben – und alles gut
verrühren.
Die Soße kurz zum Aufkochen bringen, dann für 5 bis 10 Minuten köcheln
lassen und anschließend in einen Mixer geben und zu einer cremigen
Konsistenz verarbeiten. Mit Salz abschmecken, über die gekochten Nudeln
(ich nehme am liebsten Spaghetti) geben und mit Salbeiblättern garnieren.
Ich wünsche guten Appetit – und gute Laune!
7 Oct 2018
## AUTOREN
Ariane Sommer
## TAGS
Pflanzen essen
Ernährung
Veganismus
Kürbis
Kolumne Die Zutat
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