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# taz.de -- Waldbrand bei Berlin: Eingedämmt, aber keine Kontrolle
> Hunderte Feuerwehrleute kämpfen südlich von Berlin immer noch gegen einen
> riesigen Waldbrand. Ein Ende ist nicht in Sicht.
Bild: Waldbrände zwischen Treuenbrietzen und Jüterbog
Treuenbrietzen/Berlin dpa | Nach dem Ausbruch [1][eines riesigen Waldbrands
südwestlich] von Berlin haben auch am frühen Samstagmorgen noch Hunderte
Feuerwehrleute gegen die Flammen gekämpft. Zwei Dörfer in Brandenburg
sollten bis mindestens Samstagvormittag evakuiert bleiben. Die
Einsatzkräfte kämpften mit drei Brandherden rund um Treuenbrietzen, wie ein
Sprecher des Brandenburger Innenministeriums sagte. Am Freitag hatten die
Feuerwehrleute den Brand zwar eindämmen, aber nicht unter Kontrolle bringen
können.
Der Vize-Landrat von Potsdam-Mittelmark, Christian Stein (CDU), äußerte
angesichts des gleichzeitigen Ausbruchs an drei Stellen den Verdacht, dass
der Brand gelegt worden sein könnte. Aus dem Innenministerium hieß es
jedoch, man habe keinerlei Erkenntnisse zur Brandursache, es könne nichts
ausgeschlossen werden.
Das Feuer hatte sich gut 50 Kilometer vor den Toren der Hauptstadt rasch
ausgebreitet: Nach zunächst fünf Hektar Waldbrandgebiet stand zuletzt eine
Fläche in Flammen, die 400 Fußballfeldern entsprach. [2][Es handelt sich
überwiegend um Kiefer-Monokulturen].
Eine Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark sagte, sie rechne mit
tagelangen Löscharbeiten. Die Glut reiche 40 bis 50 Zentimeter tief in den
Waldboden. Die Bewohner der evakuierten Orte Klausdorf und Tiefenbrunnen
sollen frühestens am Samstagvormittag nach Hause zurückkehren können.
Rund 600 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Munitionsreste aus dem Zweiten
Weltkrieg, die im Wald liegen, erschwerten die Löscharbeiten.
Feuerwehrleute können sich nicht gefahrlos bewegen. Die Kräfte waren daher
auf Unterstützung aus der Luft angewiesen, etwa von Helikoptern.
Auch am Samstag ist der Rauch des Waldbrandes über Berlin gezogen. Seit den
frühen Morgenstunden gingen vermehrt Anrufe von Bürgern aus dem Berliner
Süden wegen des Geruchs bei der Feuerwehr ein, sagte ein Sprecher. Die
Rauchwarnung der Feuerwehr sei weiterhin aktiv. Es werde empfohlen, Fenster
und Türen geschlossen zu halten. Der Wind aus südlicher Richtung treibe den
Rauch in das Stadtgebiet. Diese Wetterlage werde auch in den nächsten Tagen
eine Rauchbelästigung in der Hauptstadt verursachen, teilte die Feuerwehr
unter Berufung auf die Leitstelle der Brandenburger Feuerwehr weiter mit.
25 Aug 2018
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