| # taz.de -- Linke Sammlungsbewegung: Wagenknecht startet demnächst durch | |
| > Jetzt ist es offiziell: Die Linke-Fraktionschefin kündigt für den 4. | |
| > September den Start ihrer Sammlungsbewegung an. | |
| Bild: Sahra Wagenknecht setzt auf außerparlamentarische Aktivitäten | |
| Berlin taz | Post von Sahra Wagenknecht. In ihrem wöchentlich verschickten | |
| Newsletter verkündet die Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag | |
| „Neuigkeiten zur Sammlungsbewegung“. Der Termin stehe nunmehr fest, | |
| schreibt Wagenknecht: „Am 4. September starten wir offiziell!“ | |
| Damit ist nun öffentlich, womit seit Längerem gerechnet wird: Die | |
| Fraktionsvorsitzende der im Parlament vertretenen Partei Die Linke gründet | |
| gemeinsam mit Gleichgesinnten eine [1][außerparlamentarische Bewegung]. | |
| Inhaltlich hatte Wagenknecht bereits vor fünf Wochen die Richtung | |
| vorgegeben. In der Welt hatte die gewählte Abgeordnete unter der | |
| Überschrift „Warum wir eine neue Sammlungsbewegung brauchen“ erklärt, seit | |
| der Bundestagswahl klaffe zwischen PolitikerInnen und deren Wählerschaft | |
| eine solche Vertrauenslücke, „dass Wahlen zur Farce und demokratische | |
| Rechte substanzlos werden“. | |
| In raunendem Ton werden die Regierungsparteien der Prinzipienlosigkeit | |
| zugunsten einer privilegierten Kernwählerschaft verdächtigt. | |
| „Weltoffenheit, Antirassismus und Minderheitenschutz sind das | |
| Wohlfühl-Label, um rüde Umverteilung von unten nach oben zu kaschieren und | |
| ihren Nutznießern ein gutes Gewissen zu bereiten.“ So geht es fort und | |
| fort. | |
| In der Konkretion bleibt sie gleichwohl vage. Eine von ihr geführte „neue“ | |
| (nicht linke) Sammlungsbewegung müsse der „Wiedergewinnung der Demokratie“ | |
| dienen, zudem der „Fairness untereinander“, „leistungsgerechter Verteilun… | |
| sowie „guter Nachbarschaft“. Die Antwort auf die Frage nach Form und | |
| Programmatik bleibt sie schuldig. | |
| ## „Rot-Rot-Grün ist tot“ | |
| Nun also verkündet sie den Starttermin der Bewegung zum 4. September. Als | |
| Beleg für eine parteiübergreifende Idee zitiert sie den | |
| SPD-Bundestagsabgeordneten Marco Bülow. Tatsächlich teilt der Dortmunder | |
| Politiker Wagenknechts Meinung, es brauche eine außerparlamentarische | |
| Sammlungsbewegung. Der taz sagt er zur Begründung: „Rot-Rot-Grün ist tot.“ | |
| Bülows Schlussfolgerung: „Erst mal muss eine Bewegung wieder da sein, die | |
| die Wortgewalt hat. Die kann dann die Parteien verändern.“ Bestes Beispiel | |
| sei zuletzt leider die politische Rechte gewesen, die habe sich erst später | |
| „in einer Partei kristallisiert“. | |
| Auf die Frage, ob er damit nicht den Status seiner eigenen Partei | |
| unterminiert, antwortet Bülow: „Die SPD schwadroniert von Erneuern, tut es | |
| aber null.“ Ähnlich wie Sahra Wagenknecht spreche auch er „von einer | |
| Postdemokratie, in der wir leben“. Er sei mit der | |
| Linke-Fraktionsvorsitzenden beileibe nicht in allen Dingen einer Meinung. | |
| „Aber ich finde gut, dass sie sich rauswagt aus ihrer Partei.“ | |
| Angesprochen auf Wagenknechts Hang, nur mit wenigen Vertrauten einsame | |
| Entscheidungen zu treffen, räumt Bülow ein: „Ich möchte nicht, dass es da | |
| eine One-Woman-Show gibt. Sondern dass man zusammenarbeitet.“ | |
| 31 Jul 2018 | |
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| ## AUTOREN | |
| Anja Maier | |
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