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# taz.de -- Friedenskonferenz für Libyen: In Paris sind sie sich einig
> Auf einem Gipfel in Paris vereinbaren die Konfliktparteien Libyens
> Wiedervereinigung und Wahlen am 10. Dezember. Aber nicht alle machen mit.
Bild: In der Mitte: Gastgeber Emmanuel Macron
Tunis taz | Vertreter der verfeindeten libyschen Institutionen haben sich
am Dienstag in Paris auf Wahlen am 10. Dezember geeinigt. Neben der
Abstimmung über Verfassung, Regierung und Präsident verpflichteten sie sich
zudem, Zentralbank und Armee wiederzuvereinen.
Diplomaten aus zwanzig Ländern machten den angereisten Libyern klar, dass
man das Machtvakuum nicht weiter hinnehmen werde. Laut der Einigung sollen
bis 16. September alle Verfassungsfragen geklärt sein und der von einer
Kommission formulierte Entwurf einer neuen Verfassung aktiviert werden.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gelang es, dass der ostlibysche
Armeechef Khalifa Hafter im Élysée-Palast einträchtig neben Premier Fayez
Serraj aus der Hauptstadt Tripolis saß, den er bekämpft, sowie die
Finanziers der zahlreichen autonomen lokalen Milizen an einen Tisch zu
holen.
Allerdings lehnten 13 Stadtmilizen das Treffen offiziell ab: Sie wollen
„nicht unter Hafters Kommando gezwungen“ werden, wie ein Kommandeur aus
Misrata der taz sagte.
Die nichtarabischen Minderheiten lehnen den Verfassungsentwurf ab, Kämpfer
des „Islamischen Staates“ bekämpfen sämtliche libyschen Institutionen.
30 May 2018
## AUTOREN
Mirco Keilberth
## TAGS
Schwerpunkt Emmanuel Macron
Libyen
Emmanuel Macron
Milizen in Libyen
Chalifa Haftar
Libyen
Schwerpunkt Emmanuel Macron
Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte
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