Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- DGB-Bekenntnis zu Klimazielen: Druck auf den Gewerkschaftsbund
> Vor dem DGB-Kongress sollen sich die Gewerkschaften zu deutschen
> Klimazielen bekennen. Das war zuvor aus einem Antragsentwurf gestrichen
> worden.
Bild: Verschwundenes Bekenntnis: Wie steht der DGB zu rauchenden Schloten und d…
BERLIN taz | Vor dem DGB-Bundeskongress, der nächste Woche in Berlin
stattfindet, wächst der Druck auf den Deutschen Gewerkschaftsbund, sich
weiterhin zu den deutschen Klimazielen zu bekennen. Eine [1][Petition mit
dieser Forderung] wurde auf WeAct, der Petitionplattform des
Aktionsnetzwerks Campact, innerhalb weniger Tage von mehr als 40.000
Gewerkschaftsmitgliedern unterzeichnet. „Lasst uns Klimaschutz nicht
ausbremsen, sondern aktiv gestalten“, heißt es in dem von Verdi-Mitglied
Oliver Wagner initiierten Aufruf.
Auslöser für die Petition war ein [2][taz-Bericht vom 20. April] über den
Klima-Antrag des DGB-Vorstands zum Bundeskongress. Im ursprünglichen
Entwurf hatten sich die Gewerkschaften neben den Klimaschutzzielen von
Paris ausdrücklich auch zum deutschen Klimaschutzplan 2050 mit festen
Emissionszielen für einzelne Sektoren bekannt. Aus dem finalen Antrag wurde
dieses Bekenntnis aber gestrichen – vor allem auf Wunsch der
Kohle-Gewerkschaft IG BCE, die den Klimaschutzplan stets kritisiert hatte.
„Einen solchen Kurs kann ich als Gewerkschaftsmitglied nicht mittragen“,
sagte Wagner. Von der großen Resonanz auf den Aufruf zeigt er sich
„überwältigt“. Zu den Unterzeichnerinnen gehört Simone Peter, ehemalige
Grünen-Vorsitzende und heutige Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare
Energien. „Die Gewerkschaften müssen die sozialökologische Modernisierung
konstruktiv begleiten“, sagte Verdi-Mitglied Peter. „Einer Blockade beim
Klimaschutz sollten die Delegierten mit Blick auf langfristige
Beschäftigteninteressen nicht zustimmen.“
Die Unterschriften, die zum Beginn des Kongresses übergeben werden sollen,
stärken die Position der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die
voraussichtlich einen entsprechenden Änderungsantrag einbringen wird. „Wir
legen Wert darauf, dass der Klimaschutzplan mit seinen Sektorzielen positiv
im Antrag erwähnt wird“, sagte Verdi-Energieexperte Reinhard Klopfleisch
der taz.
Auch innerhalb des DGB gibt es infolge der öffentlichen Diskussionen nach
taz-Informationen Überlegungen, den Antrag beim Kongress noch einmal zu
verändern. Eine Stellungnahme dazu lehnte der DGB ab.
8 May 2018
## LINKS
[1] https://weact.campact.de/petitions/dgb-muss-sich-zum-klimaschutz-bekennen?b…
[2] /Vor-dem-DGB-Kongress-im-Mai/!5497171
## AUTOREN
Malte Kreutzfeldt
## TAGS
Gewerkschaft
Klimaschutzziele
DGB
Schwerpunkt Klimawandel
Verdi
Gewerkschaft
Gletscher
Verdi
Erneuerbare Energien
## ARTIKEL ZUM THEMA
Expertenkommission zum Kohleausstieg: Erst Jobs, dann Klimaschutz
Die Kohlekommission soll bald komplett sein. Am Mandat des Gremiums und am
geplanten Vorsitzenden haben die Verbände Kritik.
Verschärfter Antrag angenommen: DGB lenkt beim Klima ein
Nach Protesten bekennt sich der Vorstand wieder zum deutschen
Klimaschutzziel. Er verhindert damit offenen Streit beim Bundeskongress.
Bundeskongress des DGB: Zweckoptimistisch in die Zukunft
Trotz Mitgliederrückgang und grassierender Tarifflucht zeigt sich der DGB
optimistisch, den „digitalen Kapitalismus“ zivilisieren zu können.
Gletschersterben in Deutschland: Kaum noch was übrig vom ewigen Eis
Die Große Koalition tagt in Gletschernähe auf der Zugspitze. Über
Klimapolitik wird nicht gesprochen. Ein großes Versäumnis.
Vor dem DGB-Kongress im Mai: Auf Distanz zum Klimaschutzplan
Das Bekenntnis zum deutschen Klimaschutzziel wurde aus einem Antragsentwurf
des Vorstands herausgestrichen. Verdi ist empört.
Klimapolitik der Bundesregierung: Wir wollen die Energiewende, aber …
Ein Gutachten fordert den rasanten Ausbau der Öko- Energie – und den
Rückgang der Fossilen. Damit tut sich Deutschland schwer.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.