# taz.de -- Polizist wirbt für rechte Hooligan-Marke: Prügelspaß bei Bremer … | |
> Ein Bremer Polizist hat das Logo des rechten Versandhandels „Spaß kostet“ | |
> auf seinem Schlagstock. Die Polizei prüft disziplinarische Maßnahmen. | |
Bild: Botschaft, die auch schon mal eingeprügelt wird: „Spaß kostet“ | |
Bremen taz | Richtig gelesen, „Spaß kostet“ steht auf dem Schlagstock | |
dieses Bremer Polizisten. Fotografiert hat das Bild ein Werder-Fan am Rande | |
des Bundesliga-Heimspiels gegen Leipzig am vergangenen Sonntag. Weil er es | |
anschließend auf Twitter postete, geriet die Bremer Polizei umgehend unter | |
Rechtfertigungsdruck. | |
Denn „Spaß kostet“ auf dem Schlagstock ist nicht nur eine | |
gewaltverherrlichende Botschaft zum Knüppel-aus-dem-Sack, sondern auch der | |
Name einer rechten Hooligan-Marke, die Merchandising mit dem Schriftzug | |
„Hail Odin“ und gern von Neonazis verwendete Symbole wie die Triskele oder | |
den Mjölnir-Hammer verkauft. | |
Der Geschäftsführer des Versandhandels hatte zuvor unter derselben Adresse | |
und Telefonnummer das „Textildruck Presswerk Weimar GbR“ betrieben, bei dem | |
die Polizei 2006 eine Razzia durchführte, weil der Geschäftsführer das | |
verbotene Naziskinhead-Netzwerk Blood-And-Honor weitergeführt haben sollte. | |
Die Polizei bestätigte der taz, dass es sich bei dem Beamten um einen | |
Bremer Polizisten handelt. Gegenwärtig prüfe sie, ob ein Straftatbestand | |
vorliegt oder ob der Vorfall disziplinarrechtliche Folgen hat. Die Polizei | |
jedenfalls distanziert sich von „solchen Aufklebern“ und „duldet so etwas | |
nicht“. Derzeit erarbeite man eine Lösung, um künftig | |
„Ausrüstungsgegenstände individuell zu kennzeichnen“. Der Polizist selbst | |
„hat den Aufkleber zwischenzeitlich selbstständig entfernt“, heißt es. | |
Witzige Randnotiz: Der rechte Hooligan-Shop verkauft auch Klamotten mit dem | |
Schriftzug ACAB, dem Akronym für All Cops Are Bastards. Das wäre bei den | |
Kollegen von der Bereitschaftspolizei vermutlich nicht so gut angekommen. | |
21 Apr 2018 | |
## AUTOREN | |
Gareth Joswig | |
## TAGS | |
Polizei Bremen | |
Werder Bremen | |
Nazis | |
Polizei Bremen | |
Gewerkschaft der Polizei GdP | |
Polizei Bremen | |
Werder Bremen | |
Ultras | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Schlagstock mit Prügel-Botschaft: „Unpassendes Verhalten“ | |
Ein Bremer Polizist hatte sich den Slogan „Spaß kostet“ eines | |
Hooligan-Shops auf den Schlagstock geschrieben. Die Konsequenz: Ein | |
Mitarbeitergespräch. | |
Tödliche Polizeieinsätze im Jahr 2017: Polizei erschoss 15 Menschen | |
Die Gewerkschaft der Polizei spricht von einem „eher niedrigen Niveau“. | |
Dennoch sind die neuen Zahlen für 2017 höher als in den Vorjahren. | |
Prügelnde Werder-Bremen-Fans: Schlägerei nach Werder-Spiel | |
Nach dem Heimspiel am Samstag prügelten sich linke Ultras und mutmaßliche | |
Neonazis aus der Hooligan-Szene. Die Ultras üben Kritik an der | |
Polizeistrategie | |
Krawall vor Gericht: Mildes Urteil für Hooligan | |
2015 demonstrierte die Justiz Härte gegen gewalttätige Linke. Umso milder | |
gab sich das Amtsgericht jetzt gegen einen beteiligten Rechten. | |
Werder-Ultras über Polizei-Ermittlungen: „Das ist wirklich lächerlich“ | |
Die Polizei Bremen ermittelt, weil sie eine Fan-Choreografie der | |
Antifa-Ultras „Cercle d’Amis“ für einen Gewaltaufruf hält. Die Ultras | |
widersprechen |