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# taz.de -- Tödliche Polizeieinsätze im Jahr 2017: Polizei erschoss 15 Mensch…
> Die Gewerkschaft der Polizei spricht von einem „eher niedrigen Niveau“.
> Dennoch sind die neuen Zahlen für 2017 höher als in den Vorjahren.
Bild: In den USA werden – umgerechnet auf die Einwohnerzahl – fast 20 mal m…
Osnabrück afp | Polizisten haben einem Zeitungsbericht zufolge bei
Einsätzen in Deutschland im vergangenen Jahr 15 Menschen erschossen und 40
weitere verletzt. Meist hätten die Beamten aus Notwehr oder zur Nothilfe
gehandelt, weil sie ihr eigenes Leben retten oder Menschen in Lebensgefahr
hätten helfen müssen, berichtete die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) am
Samstag. Das Blatt berief sich auf eine Umfrage unter den Innenministerien
und Polizeibehörden der Bundesländer.
In einigen Fällen hätten die Beamten auch versucht, mit Schüssen ein
Verbrechen zu verhindern oder einen Verdächtigen an der Flucht zu hindern,
schrieb die Zeitung weiter. Die vorläufigen Zahlen für 2017 liegen demnach
etwas höher als in den Vorjahren. 2016 starben den Angaben zufolge
bundesweit elf Menschen durch Polizeikugeln, 2015 waren es zehn. 2016 gab
es demnach 28 Verletzte, 2015 insgesamt 22 Verletzte.
Angesichts von mehr als 260.000 Polizisten bei Bund und Ländern lägen die
Zahlen auf eher niedrigem Niveau, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft
der Polizei, Oliver Malchow, der Zeitung. „Es ist deutlich, dass wir im
Vergleich zu anderen Staaten keine ‚schießwütige‘ Polizei haben“, zeigt…
sich überzeugt. Dazu würden Schulungen und Einsatztrainings beitragen, bei
denen die Polizisten Gespräche in Konfliktsituationen und deeskalierendes
Verhalten übten.
## Fast 20 mal mehr Tote durch Polizeikugeln in den USA
Auch der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt,
sagte: „Die Polizei behält die Nerven.“ In den USA sei das ganz anders:
Dort stürben, umgerechnet auf die Einwohnerzahl, fast 20-mal mehr Menschen
durch Polizeikugeln als in Deutschland.
Unter den Bundesländern liegt das bevölkerungsreichste Land
Nordrhein-Westfalen mit 35 Schüssen auf Menschen, fünf Toten und 15
Verletzten im Jahr 2017 vorn, berichtet die NOZ weiter. Dort heißt es auch,
dass es bei einem Großteil der polizeilichen Schusswaffeneinsätze darum
gehe, gefährliche, kranke oder verletzte Tiere zu töten. Im vergangenen
Jahr sei dies bei 98,5 Prozent der Einsätze der Fall gewesen.
Insgesamt nutzten Beamte laut Statistik 13.418 Mal ihre Waffe, was eine
Zunahme von fünf Prozent gegenüber 2016 bedeute, so die NOZ.
21 Apr 2018
## TAGS
Gewerkschaft der Polizei GdP
Polizei
Schwerpunkt Polizeigewalt und Rassismus
Rainer Wendt
Polizei Bremen
Schwerpunkt G20 in Hamburg
Sicherheitsgefühl
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