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# taz.de -- Prozess gegen G20-Gegner in Hamburg: Fabio V. kommt frei
> Das Oberlandesgericht hat entschieden, den 18-jährigen Fabio V. von
> U-Haft zu verschonen. Amnesty International hatte die Freilassung
> gefordert.
Bild: Kommt aus dem Gefängnis frei: Fabio V.
Hamburg taz | Nach langem juristischen Hin und Her hat das
Oberlandesgericht am Freitagnachmittag in letzter Instanz entschieden, den
18-jährigen Fabio V. freizulassen. Der Prozess gegen den G20-Gegner geht
zwar weiter, aber nun soll er seinem Ende in Freiheit und nicht mehr in
Untersuchungshaft entgegenblicken.
Allerdings muss V. noch bis mindestens Montag im Gefängnis warten: Die
Richter*innen schickten ihre Entscheidung am Freitag um 15 Uhr in die Welt
– zu spät, um noch alle Formalia für die Entlassung zu regeln. Denn als
Bedingungen legten sie fest, dass die bereits hinterlegte Kaution von
10.000 Euro auf V.s Namen überschrieben werden muss. Bisher ist sie auf den
Namen seiner Mutter hinterlegt. Außerdem müssen die Anwält*innen eine
Zustellungsvollmacht unterschreiben, für den Fall, dass V. bei einem
Gerichtstermin nicht erscheinen sollte.
V.s Verteidiger Arne Timmermann begrüßte die Entscheidung: „Dann war der
Druck offenbar groß genug.“ Zuletzt hatte sich Amnesty International für
V.s Freilassung ausgesprochen, auch das Grundrechtekomitee beobachtet den
Fall. Mehrfach hatten die Staatsanwaltschaft und das Gericht die
Freilassung des Italieners verhindert, obwohl ihm keine individuelle Tat
vorgeworfen wird.
Er wird beschuldigt, am 7. Juli mit 200 anderen G20-Gegner*innen vom
Volkspark zum Rondenbarg gegangen zu sein, wo die Polizei mit Steinen und
Pyrotechnik beworfen wurde. V. selbst wird das aber nicht vorgeworfen, er
soll lediglich dabei gewesen sein. Zudem kann ihn kein Zeuge direkt
belasten. Das Urteil wird am 4. Dezember erwartet.
24 Nov 2017
## AUTOREN
Katharina Schipkowski
## TAGS
Schwerpunkt G20 in Hamburg
Protest
Untersuchungsgefängnis
Freilassung
Amnesty International
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G20-Gipfel
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