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# taz.de -- Machtkampf in der angeschlagenen SPD: Scholz fordert Ende der Ausfl…
> Schluss mit der Larmoyanz! Die Probleme der SPD seien grundsätzlich,
> diagnostiziert Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz. Damit geht er Martin
> Schulz hart an.
Bild: Genug geschnackt jetzt, Scholz will die Lage schonunglos analysieren
Berlin dpa | In der Debatte über die [1][Zukunft der SPD] meldet sich
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz nach [2][einem Bericht] der Süddeutschen
Zeitung mit scharfen internen Mahnungen zu Wort. In einem der Zeitung vom
Freitag vorliegenden Papier gehe der stellvertretende SPD-Chef hart mit
seiner Partei ins Gericht und fordere eine „schonungslose Betrachtung der
Lage“.
Scholz verlangt dem Bericht zufolge, bei der Analyse des historisch
schwachen Bundestagswahlergebnisses von nur 20,5 Prozent auf intern immer
wieder bemühte „Ausflüchte“ zu verzichten. Weder fehlende Mobilisierung d…
eigenen Anhänger noch ein mangelnder Fokus auf soziale Gerechtigkeit tauge
zur Erklärung. Schließlich habe der SPD-Wahlkampf „ganz im Zeichen der
sozialen Gerechtigkeit“ gestanden. Die Probleme der Partei seien
„grundsätzlicher“.
Scholz gilt vielen Beobachtern [3][als potenzieller Gegenspieler] des
angeschlagenen Parteichefs Martin Schulz. Während dieser zuletzt „Mut zur
Kapitalismuskritik“ gefordert hatte, plädiert Scholz für einen
pragmatischen Kurs, der wirtschaftliches Wachstum und soziale Gerechtigkeit
verbinden solle.
Auch in Zeiten von Digitalisierung und Globalisierung werde eine
florierende Wirtschaft „eine zentrale Voraussetzung sein, um eine
fortschrittliche Agenda zu verfolgen“, schreibt Scholz laut Süddeutscher
Zeitung.
Direkte Kritik an Schulz übt Scholz in seinem „Keine Ausflüchte! Neue
Zukunftsfragen beantworten! Klare Grundsätze!“ betitelten Papier nicht. Der
Hamburger Bürgermeister mahnte aber an, dass die SPD in allen wichtigen
Politikfeldern „aus der Sicht der Bürgerinnen und Bürger im höchsten Maße
kompetent“ sein müsse. „Stellt die SPD sich als progressive Volkspartei so
auf, dass große Teile der Wählerschaft ihr das Land und die Führung der
Regierung anvertrauen mögen, wird sie bei Bundestagswahlen auf neue Erfolge
hoffen können.“
Scholz spielt in diesem Zusammenhang auf die nach der Nominierung von
Schulz zum Kanzlerkandidaten rasant gestiegenen und später ebenso jäh
abgestürzten Umfragewerte für die SPD an. Das kurze Umfragehoch „war eine
hoffnungsvolle Projektion der Wählerinnen und Wähler, die erneut möglich
ist, wenn sie es plausibel finden, dass die SPD diese Erwartungen erfüllt“.
27 Oct 2017
## LINKS
[1] /Debatte-Sozialdemokraten-nach-der-Wahl/!5447951
[2] http://www.sueddeutsche.de/politik/spd-scholz-schluss-mit-den-ausfluechten-…
[3] /Von-Wahl-zu-Wahl/!5447884
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