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# taz.de -- Verdacht gegen Berliner Security-Dienste: Flüchtlinge in Prostitut…
> Ein Zuhälter-Netzwerk in Berliner Flüchtlingsheimen? Ein ZDF-Beitrag
> deckt auf, dass Sicherheitsleute offenbar den Erstkontakt vermitteln.
Bild: Perspektivlosigkeit birgt viele Gefahren
Berlin epd | Mitarbeiter von Berliner Sicherheitsfirmen sollen [1][dem
ZDF-Magazin Frontal 21 zufolge] Flüchtlinge in die Prostitution vermittelt
haben. Laut einem am Dienstagabend ausgestrahlten Bericht soll es ein
regelrechtes Zuhälter-Netzwerk in Berliner Flüchtlingsheimen geben, in das
Security-Mitarbeiter verwickelt sind. Die Sicherheitsleute bauten den
Erstkontakt in die Prostitution auf und überredeten Flüchtlinge zu Sex
gegen Geld, erklärte ein Sicherheitsbeauftragter, der für mehrere
Flüchtlingsunterkünfte in Berlin verantwortlich ist, gegenüber dem ZDF.
Sex mit männlichen Flüchtlingen und Minderjährigen sei dabei besonders
gefragt. Bestätigt würden dessen Aussagen von mehreren Flüchtlingen. So
habe ein 20-jähriger Syrer dem ZDF berichtet, dass ihn ein Security-Mann
wegen bezahlten Sex mit Frauen angesprochen habe. Der Syrer sagte, er müsse
Geld verdienen, um zu überleben, aber schäme sich für das, was er tue.
Auch ein Security-Mitarbeiter bestätigte Frontal 21, in Zuhälterei
involviert zu sein. Für jede Vermittlung bekomme er 20 Euro, dafür mache er
„die Frauen klar“. Eine Sozialarbeiterin eines Flüchtlingsheims in
Berlin-Wilmersdorf hat nach eigenen Angaben die Geschäfte der Security mit
den Flüchtlingen beobachtet. Sie habe gesehen, wie ein Sicherheitsmann
Bewohnern Geld zugesteckt habe. Als sie Heimbewohner darauf angesprochen
habe, hätten diese Prostitution und Zuhälterei bestätigt. „Da waren auch
Minderjährige darunter“, erklärte die Sozialarbeiterin gegenüber dem ZDF.
Bisher hätten Berliner Behörden darauf „keine konkreten Hinweise“ gehabt,
sagte Berlins Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) dem ZDF. Polizei und
Staatsanwaltschaft müssten den Hinweisen nachgehen.
Ehrenamtliche Helfer in der Wilmersdorfer Einrichtung forderten personelle
Konsequenzen. Jeder Mitarbeiter, der auch nur möglicherweise in die
Vorgänge involviert sei, müsse mit sofortiger Wirkung von seinen
Tätigkeiten freigestellt werden, erklärte die Initiative „Freiwillige
helfen im Rathaus Wilmersdorf“ am Mittwoch in Berlin. Die Tatsache, dass
die Security in die Vorgänge verwickelt zu sein scheint, stelle einen
massiven Missbrauch der Aufgabe als Personal dar, das für Sicherheit sorgen
soll.
25 Oct 2017
## LINKS
[1] https://www.zdf.de/politik/frontal-21/fluechtlinge-zur-prostitution-gezwung…
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