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# taz.de -- UN-Geberkonferenz in Genf: 340 Millionen US-Dollar für Rohingya
> Hunderttausende Rohingya aus Myanmar warten in Bangladesch auf Hilfe. Auf
> einer Geberkonferenz hat die internationale Staatengemeinschaft nun Hilfe
> zugesagt.
Bild: Musste Birma verlassen: Junge in einem Flüchtlingslager in Bangladesch
Genf epd | Mitgliedsländer der Vereinten Nationen haben 340 Millionen
US-Dollar für die Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar zugesagt. Das sei eine
sehr ermutigende Nachricht für die verzweifelten Menschen, die in
Bangladesch ausharrten, sagte UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock am Montag
in Genf anlässlich einer eintägigen internationalen Geberkonferenz. Man
rechne außerdem mit weiteren Zusagen. Zudem hätten Regierungen Lieferungen
von Hilfsgütern in Höhe von mehreren zehn Millionen US-Dollar in Aussicht
gestellt.
Der UN-Koordinator kündigte eine weitere Geberkonferenz für kommendes Jahr
an, falls die Finanzmittel zur Versorgung der Geflohenen nicht ausreichten.
Die muslimischen Rohingya werden im vorwiegend buddhistischen Myanmar nicht
als Minderheit anerkannt und seit Jahren verfolgt. Seit August geht das
Militär in einer neuen Gewaltkampagne gegen sie vor. Etwa 600.000 Rohingya
haben nach UN-Angaben in Bangladesch Schutz gesucht, darunter mehr als
320.000 Kinder.
Die EU sagte auf der Geberkonferenz weitere 30 Millionen Euro für die
Rohingya zu, damit steige die Gesamthilfe der EU für die muslimische
Volksgruppe in diesem Jahr auf 51 Millionen Euro.
UN-Hilfswerke brauchen bis Februar 2018 mindestens 434 Millionen US-Dollar,
um Lebensmittel, Wasser, Medikamente und andere humanitäre Güter für die
Rohingya bereitzustellen. Insgesamt sollen 1,2 Millionen Menschen in
Bangladesch Hilfe erhalten, neben den Flüchtlingen auch Gastfamilien und
andere, die den Rohingya zur Seite stehen.
Lowcock erklärte, die Angehörigen der Minderheit hätten in Myanmar
Schreckliches erlebt. Sie seien aus dem westlichen Teilstaat Rakhine vor
Tötungen, Brandschatzungen, Vergewaltigung und Folter geflohen. Die neue
Militäraktion begann, nachdem eine Rohingya-Miliz Ende August Armee- und
Polizeiposten attackiert hatte. Trotz internationaler Appelle an die Armee
und an die De-facto-Regierungschefin, Friedensnobelpreisträgerin Aung San
Suu Kyi, stellte Myanmar seine Gewaltkampagne gegen die Rohingya nicht ein.
23 Oct 2017
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