# taz.de -- Verschwundene Menschen in Mexiko: Das geheime Massengrab | |
> Über 32.000 Menschen sind in Mexiko verschwunden, oft sind Beamte und | |
> Polizisten in die Verbrechen verstrickt. Die Mütter suchen selbst nach | |
> ihnen. | |
Bild: Wenn der Stab beim Rausziehen nach Fäulnis riecht, wird gegraben | |
Veracruz taz | Am Metallzaun ist ein Schild befestigt: „Durchfahrt | |
verboten“. Genau dort fahren wir jetzt durch, mit dem Kleinbus, nach | |
längerem Verhandeln mit dem Wachposten der Polizei. Vor dem Geruch hatte | |
man uns gewarnt. Die Augen kann man notfalls zumachen, wenn der Anblick | |
unerträglich wird. Aber die „Erinnerung der Nasenschleimhäute“, wie einer | |
der Hilfsgräber auf der Fahrt erklärt, sei noch nach Wochen nicht | |
ausgelöscht. | |
Hinter uns liegt eine Neubausiedlung mit blassbunten Fassaden am Nordrand | |
der Stadt Veracruz, vor uns ein Schotterweg, gesäumt von Gebüsch und | |
Zäunen. Nach wenigen Minuten erstreckt sich eine sandige Lichtung vor | |
unseren Augen, ringsherum gerahmt von einer Anhöhe mit struppigem | |
Wildwuchs, Wurzelgeflecht. Hier und da ragt ein kahler Baum in den Himmel. | |
Ein idealer Ort. | |
Still ist es, Vögel zwitschern aus dem Unterholz, ein Geier krächzt von | |
einer Baumkrone. Zu hören ist nur der Wind, mal als sanftes, mal als | |
anschwellendes Rauschen. An den Rändern des sandigen Halbrunds schlängeln | |
sich gelbe Absperrbänder am Boden, mal auch zwischen zwei Stäbe gespannt, | |
escena del crimen steht darauf. Und erst ganz allmählich, als die Augen | |
sich an das sirrende Licht gewöhnen, zeichnen sich die hellen Linien auf | |
dem Grund ab, mit weißen Kordeln abgesteckte Rechtecke. | |
Sie markieren die Stellen, an denen Leichname und Körperteile aus der Erde | |
geholt wurden: Manche aus über zwei Metern Tiefe, andere gerade einen | |
halben Meter tief. „Wenn sie schneller fertig werden wollten“, wie Celia | |
García, eine kräftige kleine Frau, beim Rundgang erklärt. In der größten | |
Grube haben sie sechzehn Körper gefunden, in den meisten ein oder zwei. | |
Mehr als 270 Tote wurden bis jetzt geborgen, fast alle in schwarze | |
Müllsäcke gesteckt, auf einem Gelände, nicht größer als zwei Fußballfelde… | |
„Ja, das ist wie Kino“, sagt García und breitet die Arme aus. „Aber es i… | |
alles real.“ | |
Diese Realität beginnt im Mai letzten Jahres, am Muttertag, den Frauen in | |
Mexiko schon lange für Proteste nutzen. So auch in Veracruz, der Hafenstadt | |
an der mexikanischen Golfküste: Ein paar Dutzend Frauen haben sich | |
versammelt, fast alle sind Mütter von „Verschwundenen“. Zwei Männer, die | |
keiner kennt, steigen aus einem Van und verteilen kopierte Zettel mit einer | |
krakeligen Karte, wie von Kinderhand gezeichnet: ein paar Straßen, eine | |
Abfahrt, rechts oben ein Fleck mit lauter kleinen Kreuzen. Daneben ein | |
Pfeil: Cuerpos, Körper. „Ich sah das und wusste sofort, was das war“, sagt | |
Lucia de los Ángeles. | |
Was es war: der Horror – und eine Hoffnung. Vor der schlanken Frau, die von | |
allen Lucy genannt wird, hat sich damals ein schwarzer Schlund aufgetan. So | |
muss es sich anfühlen, wenn einer verschwindet, vom Erdboden verschluckt. | |
## Den staatlichen Ermittlern fehlt es an allem | |
An einem Julitag 2013 wurde ihr Sohn, ein bekannter DJ in Veracruz, aus | |
seiner Wohnung entführt. „Du reagierst, als ob man einem Mann sagen würde, | |
dass er schwanger ist: Das kann gar nicht sein.“ Es folgt die übliche | |
Odyssee durch Krankenhäuser, Gefängnisse und Leichenschauhäuser. Endloses | |
Warten. De los Ángeles wird klar, dass es den staatlichen Ermittlern „an | |
allem“ fehlt, wie sie sagt: an Können und Personal, an Interesse und | |
Entschlossenheit. | |
„Ich wusste, sie würden meinen Sohn nicht suchen.“ Sie trifft auf andere | |
Verzweifelte, eine Gruppe wird gegründet, das Colectivo Solecito, kleine | |
Sonne. Unerträglich am Verschwinden ist nicht nur die Lücke. Es ist die | |
Ungewissheit, der Schwebezustand. Die Liebsten nicht mal tot zu wissen und | |
begraben zu können: kein Körper, kein Abschied. | |
Der Anstoß zum selber suchen kam vom anderen Ende des Landes. Im | |
südmexikanischen Guerrero zogen nach dem Verschwinden der 43 Studenten aus | |
Ayotzinapa die ersten selbstorganisierten Suchbrigaden los und stießen | |
tatsächlich auf Grabstellen. „Das müssen wir auch machen“, sagten die | |
Frauen in Veracruz. Mundschutz und Schaufeln hatte man besorgt. Dann kam | |
die Karte mit den Kreuzen. | |
Das Fleckchen Erde bei Colinas de Santa Fe, so heißt die Siedlung am | |
Nordrand der Hafenstadt, ist das wohl größte geheime Massengrab in Mexiko, | |
womöglich sogar in Lateinamerika. Die Mütter von Solecito haben die | |
Grabungen nicht nur gefordert oder angestoßen – sie graben selbst. Am | |
Anfang mit bloßen Händen. Am ersten Tag, im August letzten Jahres, kneteten | |
sie an einer Stelle, wo vor Jahren schon etwas gefunden wurde, die Erde | |
durch – und fanden sofort menschliche Knochen. Zuerst eine Rippe. Dann eine | |
Kniescheibe. „Das war unbeschreiblich“, sagt de los Ángeles, die selten um | |
Worte verlegen ist. | |
Seither kommen ein paar Frauen von Solecito jeden Tag her, immer von acht | |
bis vier. Wenn brütende Hitze oder Regenfälle ihnen zusetzen, ist um zwei | |
schon Schicht. Sie wechseln sich ab, „sonst wird man verrückt“, sagt sie. | |
Ein paar Helfer wurden für die körperliche Schwerarbeit angeheuert, aus | |
eigener Tasche. Zum Einsatz kommt eine von ersten Suchbrigaden entwickelte | |
Technik, die García vorführt: An auffälligen Stellen, wo die Vegetation | |
anders ist, rammen sie einen bis zu zwei Meter langen Metallstab, die | |
varilla, in die Erde. | |
Wenn der Stab beim Rausziehen nach Fäulnis riecht, wird ein Schacht | |
gegraben. Erst wenn man definitiv fündig geworden ist, treten die Männer | |
von der polícia científica,die Wissenschaftspolizei, auf den Plan. Die | |
kümmern sich dann um die fachgerechte Exhumierung der Körperteile. | |
Ein paar Uniformierte stiefeln über den weichen Sandboden. Polizisten waren | |
von Anfang an dabei, als Geleitschutz und auch, um den Grabenden auf die | |
Finger zu schauen. Inzwischen packen sie auch mal mit an. Meist warten sie | |
jedoch in ihren Polizeiwagen oder flüchten vor der Sonne unter die | |
Plastikplane mitten auf dem Feld. | |
## Alles selber tun | |
Hier sitzen alle, matt von der Hitze, die gerade nicht mit Hacke und | |
Machete zum Einsatz ins Unterholz gezogen sind. Aus dem Gebüsch ist das | |
Rascheln der abgeschlagenen Zweige, das Klacken der Varilla zu hören. Gegen | |
Mittag bringt ein Catering, so heißt es tatsächlich, Eintopf mit Reis und | |
scharfer Soße. Polizisten, Gräber und Mütter setzen sich mit Plastiktellern | |
an einen wackeligen Tisch. Man reißt Witze, die Frauen lachen, aus einem | |
kleinen Lautsprecher scheppert Mariachi, mexikanische Volksmusik. | |
Warum bestehen sie nur darauf, selbst Hand anzulegen? Ist das nicht Sache | |
des Staates? De los Ángeles Stimme wird scharf: „Weil es sonst niemand | |
tut.“ Sie versteht nicht, was daran so schwer zu verstehen ist. „Glaubst | |
du, einer Mutter machst so etwas Spaß? Wenn wir vertrauen könnten oder | |
genug Geld hätten, jemanden zu beauftragen, würden wir das nicht selber | |
machen“. | |
Lucia de los Ángeles entspricht nicht dem Bild einer Leidensmutter. Mit | |
Politik hatte die sportive Frau nie etwas zu tun. Jetzt besucht sie | |
Kongresse für Forensik, macht Weiterbildungen. Sie hat, was den meisten | |
Gewaltopfern fehlt: Ressourcen, Selbstbewusstsein, auch Autorität. Man kann | |
sich vorstellen, wie Funktionäre sich vor ihrem Zorn fürchten mögen. | |
Einmal wollten die Behörden ihr, als sie durch Auftritte im Fernsehen immer | |
bekannter wurde, einen Leibwächter zur Seite stellen. „Der kam gar nicht | |
hinterher“, sie lacht ihr kurzes, hartes Lachen. „Und da habe ich gesagt, | |
ihr lasst mich mal besser in Frieden.“ Sie hat das Charisma einer Chefin. | |
Selbst die Polizisten an der Eingangspforte der Grabungsstätte fragen | |
Besucher, ob die Durchfahrt mit „Doña Lucy“ abgesprochen sei. | |
Die Siedlung Colinas de Santa Fe, berühmt geworden durch das nahe | |
Massengrab, wirkt halb verlassen. Vor den bunten Häuserwürfeln gibt es | |
kleine Vorgärten mit ein paar Zierblumen, den ein oder anderen Mandelbaum, | |
hier und da steht ein Auto vor der Tür. Von der Hitze träge gewordene Hunde | |
streifen durch das zerzauste Gras. Keine zweihundert Meter von dem Eckladen | |
steht der Metallzaun mit dem Wachposten. | |
## Niemand spricht | |
Auf acht oder neun Jahre schätzt der Polizist die Siedlung. Die ältesten | |
der exhumierten Körper sollen laut Behörden nicht länger als sechs Jahre, | |
die jüngeren kaum ein Jahr in der Erde gelegen haben. Eine unheimliche | |
Rechnung: Zumindest wer im Umkreis des Kiosks wohnt, muss größere Fahrzeuge | |
bemerkt haben, die hier rein- und rausgefahren sind. Sechzehn Leichname | |
transportiert man nicht in einem PKW. | |
Und es ist die einzige Zufahrt, die auf das Gelände führt. Celia García | |
lebt seit ein paar Jahren in der Siedlung. „Es ist ausgeschlossen, dass die | |
Leute hier das nicht mitbekommen haben“, sagt sie. Aber keiner habe je | |
etwas gesagt. | |
So war es schon, als ihr Sohn Alfredo an einem Julitag im Jahr 2011 in | |
einem Nachbardorf verschwand: Ein erwachsener Mann löst sich in Luft auf, | |
keiner will etwas gesehen haben. Und auch danach sei keiner gekommen, um | |
sich zu erkundigen, zu helfen. Die Wellen der Gewalt, die in Mexiko ganze | |
Regionen überrollen, wirken vor Ort wie eine Seuche. | |
Niemand will sich anstecken, Ermordete oder Verschwundene sind posthum | |
verdächtig. Nur der Pfarrer von nebenan ruft manchmal zum Gebet. Aber da | |
ist García dann zu müde. Denn wenn sie am Nachmittag nach Hause kommt von | |
den Grabungen, nimmt sie eine Dusche, isst noch eine Suppe und fällt ins | |
Bett. | |
Es ist jetzt eine andere Art der Erschöpfung. Über Jahre war sie wie | |
gelähmt: Erst die Hilflosigkeit, dann kamen die Depressionen. Ihr kleines | |
Lokal musste sie schließen. Als sie letzten Sommer zum Colectivo stößt, | |
wird etwas anders. So seltsam es klingt, die Arbeit auf dem Totenfeld habe | |
ihr gut getan: Etwas tun zu können, aus der Ohnmacht und dem Wartezustand | |
herauszukommen, wirkt befreiend. Die Frauen fangen einander auf. „Wir | |
wissen alle, wie es ist, nicht schlafen zu können, wir reden sanft | |
miteinander.“ | |
## Respekt vor den Toten | |
Was García auch nach all den Monaten noch schwerfällt: sich den Horror der | |
hier Verscharrten vorzustellen oder auch die Fühllosigkeit der Totengräber. | |
„Sie essen hier sogar zu Mittag“, sagt sie und klingt noch immer | |
fassungslos. Man habe leere Wasserflaschen und Pizzaschachteln in den | |
Grabstellen gefunden. Sie schüttelt den Kopf. „Ich möchte hier erst weg, | |
wenn wir alle rausgeholt haben.“ Natürlich geht es noch immer um ihren | |
Sohn. Aber ihre Suche ist größer geworden, hat sich mit anderen | |
verflochten. „Wenn ich ihn nicht finde, dann wenigstens ein Kind von | |
anderen Leuten. Und andere suchen vielleicht anderswo nach meinem Sohn.“ | |
Doch bei alledem ist es eine Suche, deren Erfolg immer auch das Ende aller | |
Hoffnung bedeutet: Denn gefunden werden die Verschwundenen erst, wenn sie | |
als Tote identifiziert sind. García möchte ihren Sohn wieder haben, in | |
jeder Gestalt, wie sie versichert. Aber eigentlich, fügt sie leise hinzu, | |
„möchte ich ihn nicht hier finden“. | |
Es fällt auf, wie de los Ángeles, García und die anderen von den Funden, | |
also den Überresten sprechen: von der persona, nie von etwas. Von dem | |
Menschen, nicht vom Kadaver. Jedes Mal, wenn wieder ein Körper ausgegraben | |
wird, gibt es eine kleine Runde, eine Kerze wird angezündet, ein kurzes | |
Gebet. „Das letzte, was dieser Mensch erlebt hat, war Gewalt und | |
Bösartigkeit“, sagt de los Ángeles, ihre Stimme wird weich. | |
Also soll das erste, womit seine Überreste in Berührung kommen, „Liebe und | |
Respekt“ sein. Genauso wichtig ist ihr die Genugtuung, die Mörder um ihren | |
Triumph zu bringen. Ein Mitstreiter habe mal zu ihr sagt: „Wenn sie mich | |
hier umbringen, wäre mein letzter Gedanke – hier findet mich doch keiner.“ | |
Genau darum geht es ihr: „Dass die das nicht schaffen, jemanden auf immer | |
verschwinden zu lassen.“ | |
Doch noch etwas fällt auf: „Wir suchen nicht nach Schuldigen“, das sagen | |
einem hier alle. García überlässt die Sache mit der Schuld lieber „dem | |
Herrgott und dem eigenen Gewissen“. Wie wichtig ein handfestes Grab für die | |
Trauer der Zurückgebliebenen ist, weiß man aus Gewalt- wie | |
Naturkatastrophen in aller Welt. „Damit das Leben in uns zurückkehren | |
kann“, erklärte de los Ángeles schon beim ersten Kennenlernen vor einiger | |
Zeit, muss man die Toten begraben können. | |
Und doch irritiert das Mantra, wenn man die Sprechchöre im Ohr und die | |
Flugblätter vor Augen hat: justicia, Gerechtigkeit, oder juicio y castigo, | |
Prozess und Bestrafung, gehören zum Kernbestand der Kämpfe um | |
Menschenrechte. | |
Sicher hat das damit zu tun, dass die Suchenden von Veracruz wie die | |
meisten Mexikaner nicht an die Gerichte oder gar an den Rechtsstaat | |
glauben. Straflosigkeit ist Alltagserfahrung und Lebensgefühl in Mexiko, | |
erst recht, wenn Amtsträger oder Uniformierte in Delikte verstrickt sind. | |
## Keine Suche nach den Tätern | |
Doch die Botschaft geht wohl auch an die Täter und Totengräber, deren | |
Geheimfriedhof umgepflügt wird. Lasst uns in Ruhe graben, wir sind nicht | |
hinter euch her. Denn womöglich sind die Täter noch in der Nähe. „Wir | |
würden nicht mal sehen, woher die Schüsse kommen“, sagt eine Sucherin von | |
Solecito und zeigt auf die wild bewachsene Böschung rundherum. | |
Für Forensiker wie das 2013 gegründete unabhängige mexikanische Team für | |
forensische Anthropologie (EMAF) ist diese Haltung ein Problem. Denn | |
forensisch bedeutet immer auch, Beweise zu finden. Nicht nur den Menschen, | |
sondern auch den Tathergang rekonstruieren, erst recht, wenn es um so | |
großflächige Verbrechen geht. Die Wissenschaftspolizei kümmert sich | |
ausschließlich darum, die Toten zu identifizieren – und das geht langsam | |
voran. 10 der 274 Leichen aus dem Massengrab in Veracruz sind bislang | |
identifiziert. | |
„Wer aber identifiziert das Verbrechen und die Verbrecher?“, fragt | |
EMAF-Chefin Roxana Enriquez. Herauszulesen gilt es, wie lange und von wem | |
das Leichendepot betrieben wurde, mit welcher Infrastruktur und | |
Organisation. Und wie ein Geheimfriedhof neben dem rund um die Uhr | |
überwachten Hafenareal möglich ist, ohne dass Sicherheitskräfte das | |
mitbekamen. Lucía de los Ángeles hält das für „völlig ausgeschlossen“. | |
Die Profis vom EMAF wissen, dass sie Gruppen wie Solecito kaum abhalten | |
können, selber mit der Schaufel ins Feld zu ziehen. Aber es steht im | |
Widerspruch zum Anspruch, gegen die Straflosigkeit zu arbeiten. So | |
vermitteln sie in ihren Workshops den Angehörigen keine Suchtechniken, | |
sondern forensisches Wissen. Wichtig sei, dass die Suchenden den Tatort | |
„nicht kontaminieren“. Vor allem aber, dass sie ihre Rechte kennen und die | |
staatlichen Ermittler zu „korrekter Arbeit“ drängen. | |
Was García wichtig ist: Dass die Lichtung ein „sauberer Ort“ geworden ist. | |
Eine Nachbarin habe sich beschwert, dass es seit der Graberei so stinken | |
würde. Aber die Leichen würden ja abtransportiert, „wir nehmen sogar unsere | |
Mülltüten mit“, sagt de los Ángeles. Sie ist empört: „Es riecht hier do… | |
nicht nach Tod oder so. Oder habt ihr hier etwa Gestank bemerkt?“ Nein, | |
können wir sie beruhigen, zu riechen war tatsächlich nichts. | |
10 Oct 2017 | |
## AUTOREN | |
Anne Huffschmid | |
## TAGS | |
Mexiko | |
Organisierte Kriminalität | |
Massengrab | |
Schwerpunkt Korruption | |
Lesestück Recherche und Reportage | |
Oscars | |
Mexiko | |
Mexiko | |
Mexiko | |
Mexiko | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
„Roma“-Darstellerin Aparicio: Wie Filme die Welt verändern | |
Yalitza Aparicio hat gute Chancen auf einen Oscar. Als Indígena trägt sie | |
zu einem neuen Selbstverständnis in Mexiko bei. | |
Präsidentschaftskandidatin in Mexiko: „Die Zeit der Frauen ist gekommen“ | |
Die indigene María de Jesús Patricio Martínez kandidiert als Präsidentin in | |
Mexiko – eine Kampfansage an rassistische und patriarchale Strukturen. | |
Ausstellung über Verschwundene: Die traurige Kontinuität Mexikos | |
Die Schau „Spuren der Erinnerung“ kommt von Mexiko über England, Frankreich | |
und Italien nach Berlin. Sie hat große politische Bedeutung. | |
Verschwundene Studenten in Mexiko: Polizei soll gefoltert haben | |
Ein Expertenbericht weckt Zweifel im Fall der 43 vermissten Studenten in | |
Mexiko. Verdächtige seien gefoltert worden, heißt es in dem Report. | |
Herbe Kritik an Mexikos Regierung: Ignoranz und Vertuschung | |
Mexikos Präsident Peña Nieto besucht Anfang der Woche Deutschland. Ihm wird | |
vorgeworfen, Verletzungen von Menschenrechten in Kauf zu nehmen. |