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# taz.de -- 87 Prozent gegen die AfD: Der Rassismus der anderen
> Hunderttausende unterzeichnen eine Petition gegen Rassismus und Sexismus
> der AfD. Was ist mit den anderen Parteien?
Bild: Die Petition zieht weite Kreise
Das Netz ist zum festen Bestandteil unseres Alltags geworden – wir shoppen
im Netz, finden die Liebe online (oder scheitern daran), schauen Fernsehen
im Netz, haben sogar Sex durch den Bildschirm.
Auch soziale Gerechtigkeit kann inzwischen online angestrebt werden –
Netzaktivismus nimmt weltweit zu. Es werden Sammelmails verschickt,
Petitionen unterschrieben, Hashtags entworfen, um Aufmerksamkeit auf
gewisse Probleme zu lenken und Veränderungen zu fordern. Mit genügend Druck
und der richtigen Verhandlungsmasse können Menschen Unternehmen und sogar
Regierungen in die Knie zwingen, Gesetze ändern oder Produkte aus dem
Sortiment drängen.
Diese Art des Aktivismus kann aber auch zur Faulheit verdammen – es braucht
eben nur einen Klick. Ob sich die Gesellschaft verändert, weil man einen
offenen Brief unterschrieben hat, bleibt eine offene Frage.
Seit vergangenem Montag zieht nun ein Petitions-Link durch das Netz: Ein
[1][offener Brief an die AfD auf Avaaz.org], einer
Online-Petitionsplattform. Der Brief wurde bis Mittwoch Nachmittag von mehr
als 400.000 Menschen unterschrieben. Sie verkünden, gegen den Rassismus der
AfD aufzustehen. Die Unterzeichner*innen nennen sich „die 87 Prozent, die
euch nicht gewählt haben – Menschen jedes Geschlechts, jeder Religion,
jeder Hautfarbe, jeder sexuellen Orientierung“.
Ob sie gegen den Heterosexismus der Kanzlerin aufstehen, die gegen die
Ehegleichheit stimmte? Oder gegen den Rassismus der CSU, die den
Familiennachzug für Geflüchtete möglichst schwer machen will? Auch diese
Fragen bleiben offen.
27 Sep 2017
## LINKS
[1] https://secure.avaaz.org/campaign/de/afd_widerstand/
## AUTOREN
Sibel Schick
## TAGS
Online-Petition
Schwerpunkt Rassismus
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Sexismus
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