| # taz.de -- Frankreich fordert Internetsteuer: Vorläufiger Sieg für Google & … | |
| > Luxemburg, die Niederlande und Irland blockieren eine französische | |
| > Initiative, bei der Netzgiganten stärker zur Kasse gebeten werden sollen. | |
| Bild: Der Trick vieler Firmen: Gewinne klein rechnen und Profite weltweit hin- … | |
| Brüssel taz | Es sind die üblichen Verdächtigen: Luxemburg, Irland und die | |
| Niederlande blockieren einen französischen Vorstoß, Internetgiganten wie | |
| Google, Apple oder Amazon stärker zu besteuern. Die drei Länder, die als | |
| Steuerparadiese für Großkonzerne gelten, stellten sich bei einem Treffen | |
| der EU-Finanzminister in Tallin (Estland) quer. | |
| Es sei nicht sinnvoll für die EU, allein vorzupreschen, warnte Luxemburgs | |
| Finanzminister Pierre Gramegna. Auch die EU-Kommission äußerte Vorbehalte. | |
| Sie bemüht sich um eine weltweite Lösung. Außerdem geht sie bereits gegen | |
| Apple vor. Der iPhone-Hersteller soll wegen eines illegalen Steuerdeals in | |
| Irland 13 Milliarden Euro nachzahlen. | |
| Frankreich geht all das nicht schnell genug. Der Pariser Finanzminister | |
| Bruno Le Maire fordert, Apple & Co. über eine neuartige Internetsteuer zur | |
| Kasse zu bitten. Sie soll auf dem Umsatz beruhen und nicht mehr – wie | |
| bisher – auf dem Gewinn. | |
| ## Für einen EU-Beschluss wäre Einstimmigkeit nötig | |
| Viele Digitalfirmen weisen nämlich trotz boomender Geschäfte rote Zahlen | |
| aus, indem sie ihre Gewinne klein rechnen und die Profite zwischen den | |
| EU-Ländern, aber auch weltweit hin- und herschieben. Am Ende zahlen sie | |
| dann in Niedrigsteuerländern wie Irland viel zu wenig Steuern. Andere | |
| EU-Staaten wie Frankreich gehen leer aus. | |
| Damit soll nun Schluss sein, findet Le Maire. Nachdem er zunächst | |
| Deutschland, Italien und Spanien hinter sich geschart hatte, schlossen sich | |
| in Tallin weitere sechs Länder der Initiative an. Doch das reicht nicht – | |
| für einen EU-Beschluss ist Einstimmigkeit gefordert. | |
| Der Streit wurde deshalb auf einen „Digitalgipfel“ am 29. September in | |
| Tallinn verschoben. Bis Ende des Jahres wollen die 28 EU-Staaten dann eine | |
| Lösung finden. | |
| 18 Sep 2017 | |
| ## AUTOREN | |
| Eric Bonse | |
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