| # taz.de -- Nach Zinsgewinnen in Milliardenhöhe: Berlin beteiligt Athen am Gew… | |
| > Die Bundesregierung hat mit den Finanzhilfen für Griechenland satte | |
| > Gewinne gemacht. Einen Teil davon soll sie jetzt an Athen zahlen. | |
| Bild: Ob von den Millionen etwas in der griechischen Bevölkerung ankommen wird? | |
| Berlin dpa/afp/rtr | Die Bundesregierung ist grundsätzlich bereit, | |
| insgesamt 660 Millionen Euro [1][an Zinsgewinnen] an Griechenland | |
| auszuzahlen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Bisher seien im | |
| Haushalt für das laufende Jahr 243 Millionen Euro eingestellt und für das | |
| kommende Jahr 416,7 Millionen, wie das Bundesfinanzministerium am Dienstag | |
| in Berlin mitteilte. Beide Titel seien aber noch gesperrt. Zuerst hatte die | |
| Bild-Zeitung darüber berichtet. | |
| Die Eurogruppe hatte sich im Mai 2016 auf „mögliche schuldenerleichternde | |
| Maßnahmen für Griechenland“ verständigt und dies Mitte Juni 2017 | |
| bekräftigt. Darüber soll aber erst endgültig 2018 entschieden werden, wenn | |
| Griechenland das aktuelle, dritte Programm des Europäischen | |
| Stabilitätsmechanismus' (ESM) und die geforderten Reformen erfolgreich | |
| umgesetzt habe und dann auch tatsächlich diese Hilfen benötige. | |
| Beide Beträge seien also nur vorsorglich im Haushalt eingestellt. Eine | |
| Auszahlung bedarf weiterer Beschlüsse am Ende des aktuellen ESM-Programms, | |
| unterstrich das Finanzministerium. Die Höhe der denkbaren Zahlung sei aus | |
| dem nationalen Anteil der rechnerischen Gewinne der Europäischen | |
| Zentralbank (EZB) aus den Geschäften mit griechischen Staatsanleihen | |
| ermittelt worden. | |
| Der Hintergrund: Nach Auswertung der Grünen wurden im Bundeshaushalt seit | |
| 2010 393 Millionen Euro an Zinsgewinnen aus dem bilateralen Kredit für | |
| Griechenland verbucht. Dieser lief über die bundeseigene Kreditanstalt für | |
| Wiederaufbau. Hinzu kommen demnach 952 Millionen Euro an Zinsgewinnen aus | |
| dem Programm zum Ankauf von Staatsanleihen der Europäischen Zentralbank | |
| (EZB). | |
| 16 Aug 2017 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Milliarden-Gewinn-durch-Hilfskredite/!5430733 | |
| ## TAGS | |
| Schwerpunkt Krise in Griechenland | |
| Schule | |
| Bundesregierung | |
| Athen | |
| Zinsen | |
| Finanzpolitik | |
| Griechenland | |
| Nobelpreis | |
| Schwerpunkt Krise in Griechenland | |
| Griechenland | |
| Schwerpunkt Bundestagswahl 2025 | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Krimi-Autor Petros Markaris: Ein Grieche aus Istanbul | |
| Petros Markaris war einst Zementverkäufer. Über sein Leben, die griechische | |
| Krise, den Sommer in Athen und seinen neuen Roman „Offshore“. | |
| Treffen der Wirtschaftsnobelpreisträger: Ein Preis, der nicht nobel ist | |
| In Lindau am Bodensee tagen die 18 Preisträger. Es gibt Ärger um den Namen | |
| der Auszeichnung. Mario Draghi eröffnet das Treffen. | |
| Milliarden-Gewinn durch Hilfskredite: Deutschland verdient an Griechenland | |
| Etwa 1,34 Milliarden Euro hat Deutschland mit Hilfsaktionen verdient. Die | |
| Grünen verlangen, dass die Zinsgewinne an Griechenland ausgezahlt werden. | |
| Kreditzusage für Griechenland: Ein Tropfen auf den heißen Stein | |
| Die Eurogruppe und der IWF haben dem Land 8,5 Milliarden Euro zugebilligt. | |
| Jetzt muss der Bundestag prüfen, ob das seinem Mandat entspricht. | |
| Finanzhilfen für Griechenland: Erleichterung verschoben | |
| Die EU-Minister entscheiden über die Freigabe neuer Hilfskredite. Der vom | |
| IWF geforderte Schuldenschnitt wird erneut vertagt – wegen Schäuble. |