| # taz.de -- Kleinparteien bei der Bundestagswahl: V hoch 3 buhlt um grüne Stim… | |
| > Auch in diesem Jahr kämpfen wieder diverse Kleinparteien um | |
| > Wählerstimmen. Und nicht alle sind auf allen Wahlzetteln zu finden. | |
| Bild: Mit originellen und witzigen Botschaften warb die Bergpartei in den verga… | |
| Berlin taz |Dass die Bergpartei in den nächsten Bundestag einzieht, ist | |
| eher unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Das | |
| ökoanarchistisch-realdadaistsche Sammelbecken, das den Nutzen von | |
| wirtschaftlichem Wachstum hinterfragt, darf bis zum 24. September um | |
| Zweitstimmen buhlen. Genau wie 33 weitere Parteien, die der Wahlausschuss | |
| zugelassen hat. Darunter die HipHop-Partei, das Bündnis Grundeinkommen oder | |
| die V-Partei³. 2009 hatte der Bundeswahlausschuss 27 Parteien erlaubt, 2013 | |
| waren es 30. | |
| Eine Liste mit 34 Parteien wird es aber nicht geben. Schließlich erhalten | |
| die WählerInnen keine bundesweit einheitliche Liste, sondern eine | |
| Landesliste. Und darauf stehen nur die Parteien, die in dem jeweiligen | |
| Bundesland auch genügend Unterstützerunterschriften gesammelt haben. | |
| Nötig sind mindestens 0,1 Prozent der Wahlberechtigten bei der letzten | |
| Bundestagswahl. Parteien, die etwa im bevölkerungsärmsten Bundesland Bremen | |
| auf dem Zettel stehen wollen, müssen dort demzufolge 484 Unterschriften | |
| sammeln. | |
| In Ländern, wo mehr als 2 Millionen Wahlberechtigte leben, greift eine | |
| Höchstgrenze. In Berlin reichen deshalb beispielsweise genauso viele | |
| Unterschriften aus wie in Nordrhein-Westfalen, nämlich exakt 2.000. De | |
| facto haben die Bundesbürger, je nach dem in welchem Bundesland sie wohnen, | |
| die Auswahl zwischen zwölf und 24 Parteien. | |
| Eine Kleinpartei will mit den Grünen konkurrieren. VertreterInnen der | |
| V-Partei³ kritisieren, dass für die Grünen ihre ursprünglichen Ziele immer | |
| weniger zählen würden. Das V dagegen stehe für Veränderung, Vegetarier und | |
| Veganer. Vor allem gegen Massentierhaltung wollen die bundesweit rund 1.300 | |
| V-Partei³-Mitglieder kämpfen, weshalb das V³ auch bedeutet: Vereint | |
| Visionen verwirklichen. Als Ideal gibt die Partei „eine vegane Lebensform“ | |
| an. Dogmatisch wolle man aber nicht sein, auch FleischesserInnen hätten | |
| Chancen auf eine Parteimitgliedschaft. Außer in Brandenburg, | |
| Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt steht die | |
| V-Partei³ überall zur Wahl. | |
| ## Die „Urbanen“ gibt's nur in Berlin | |
| Wesentlich beschränkter ist „die Urbane. Eine Hiphop-Partei“ (du.). Sie | |
| kann nur wählen, wer einen Berliner Wahlzettel ausfüllen darf. Gegründet im | |
| Mai 2017, soll der Name als Aufhänger dienen, um auf die großen | |
| Herausforderungen der Zukunft aufmerksam zu machen, und zwar global. | |
| „Zugänglichkeit zu Gütern, Lebensmitteln und Informationen überall auf dem | |
| Planeten“, gibt die Partei als Ziel aus, das man kreativ und authentisch | |
| angehen wolle. Ihren Bildungsauftrag sieht die Urbane „speziell auch im | |
| Umgang mit Informationen und Medien.“ | |
| Eine Partei, ein Programmpunkt: Das Bündnis Grundeinkommen geht die Sache | |
| monothematisch an. In allen 16 Ländern wirbt sie, na klar, für ein | |
| bedingungsloses Grundeinkommen. „2016 war das Jahr des Grundeinkommens und | |
| 2017 wird es übertrumpfen“, schreibt die Partei auf ihrer Internetseite. | |
| Der Zeitpunkt sei daher gekommen, die Arbeit der Initiativen in das | |
| deutsche Parlament zu tragen. | |
| 9 Aug 2017 | |
| ## AUTOREN | |
| David Joram | |
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