# taz.de -- Nach dem G20-Gipfel in Hamburg: Demo für die Rote Flora | |
> Einige Politiker der Hansestadt fordern die Schließung des linken | |
> Zentrums im Schanzenviertel. Mehrere hundert Menschen haben dagegen | |
> demonstriert. | |
Bild: Protestzug gegen die geforderte Räumung am 19. Juli 2017 in Hamburg | |
HAMBURG dpa | Erstmals nach dem G20-Gipfel hat in Hamburg ein Bündnis | |
linker Gruppen am Mittwoch in der Hansestadt demonstriert. Die Polizei | |
sprach von etwa 600 Teilnehmern, die Veranstalter von knapp 1000. | |
Die Demonstranten zogen friedlich durch die Innenstadt zum Schulterblatt im | |
Schanzenviertel, wo es beim G20-Gipfel Anfang Juli zu schweren Krawallen | |
gekommen war. Die Abschlusskundgebung fand vor dem umstrittenen linken | |
Kulturzentrum Rote Flora statt, das nach den Willen einiger CDU- und | |
FDP-Politiker wegen seiner Rolle bei den G20-Protesten geschlossen werden | |
sollte. | |
Die Demonstranten skandieren dazu: „Bürgermeister kommen und gehen – Rote | |
Flora bleibt bestehen.“ Auf Bannern hieß es: „Gipfel der Hetze – gegen d… | |
autoritäre Formierung der Gesellschaft“ oder „Freiheit stirbt mit | |
Sicherheit“. | |
Ein Bündnissprecher hatte zuvor erklärt: „Wir erleben gerade in Deutschland | |
eine Hetzkampagne gegen alles, was links ist.“ Dafür würden Themen wie | |
„Polizeigewalt“ oder „Behinderung der Presse durch die Polizei“ in den | |
Hintergrund treten. | |
Die Rolle der Roten Flora bei den G20-Protesten wurde zudem am | |
Donnerstagabend auf einer Stadtteilversammlung mit Aktivisten des linken | |
Zentrums und Anwohnern der Sternschanze diskutiert. Die Rote Flora, die die | |
„Welcome to Hell“-Demo angemeldet hatte, war nach den anschließenden | |
Ausschreitungen in die Kritik geraten. | |
20 Jul 2017 | |
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