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# taz.de -- Studie zu palästinensischen Schulbüchern: Deutsches Geld schürt …
> Das Mideast Freedom Forum Berlin hat palästinensische Schulbücher
> untersucht. Das Fazit: Sie sind einseitig, abwertend und mit deutschem
> Geld subventioniert.
Bild: Viele Palästinenser wollen den Staat Israel nicht anerkennen
Berlin epd | Palästinensische Schulbücher, die unter anderem mit deutschen
Geldern finanziert wurden, stacheln laut einer am Mittwoch veröffentlichten
Studie zu Hass und Gewalt gegen Israel auf. Untersucht wurden 15
Schulbücher der Fächer Geschichte und Nationale Erziehung der Klassenstufen
eins bis neun, die sowohl im Westjordanland als auch im Gazastreifen an
staatlichen-palästinensischen sowie von dem UN-Hilfswerk für
palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) geführten Schulen verwendet werden.
Auftraggeber der Studie ist das Mideast Freedom Forum Berlin (MFFB), ein
Zusammenschluss aus Wissenschaftlern, Publizisten, Mitgliedern jüdischer
Organisationen und Exil-Iranern.
Die in den Schulbüchern vermittelten Inhalte über die Juden und Israel
seien einer Verständigung von Israelis und Palästinensern nicht zuträglich,
lautet das Fazit von Studienautor David Labude. Vielmehr beförderten sie
die Entstehung eines geistigen Klimas der Gewalt.
Der Vorstand des Mideast Freedom Forums, Jörg Rensmann, appellierte an die
deutsche und europäische Politik, Einfluss zu nehmen und Veränderungen in
den Schulbüchern zu erwirken. Deutschland sei nach den USA, der
Europäischen Union, Saudi-Arabien und Großbritannien der fünftgrößte
Geldgeber der UNWRA. Diese Gelder und die Entwicklungsgelder an die
Palästinensische Autonomiebehörde sollten deshalb weitaus verpflichtender
als bisher und öffentlich transparenter an Bedingungen geknüpft werden.
Nach Angaben der Studie unterschlagen die untersuchten Schulbücher die
Existenz des Staates Israel komplett. Abgebildete Landkarten zeigten
Palästina in den Grenzen Israels einschließlich des Westjordanlandes und
dem Gazastreifen, jüdische und israelische Orte wie Tel Aviv seien an
keiner Stelle verzeichnet.
## Nie neutral
Auch die Darstellung von Israelis und Juden sei alles andere als
unvoreingenommen. Bereits in historischer Perspektive erschienen Juden als
Gegner Mohammeds, später dann als zionistische Besatzer und aggressive und
gewalttätige Kolonialisten, deren Ziel es war, die Palästinenser zu
vertreiben. Die Teilung Palästinas auf Beschluss der UN im Jahre 1947 werde
als Besatzung und illegale, gewaltsame Landnahme dargestellt.
Die Motive der Juden für die Auswanderung aus Europa oder den arabischen
Ländern im 20. Jahrhundert würden dagegen mit keinem Wort erwähnt, hieß es
weiter. Verweise auf jüdisches Leid, den Holocaust oder [1][Antisemitismus]
fehlten völlig.
Die auf Israel und die Juden bezogene Terminologie sei nie neutral, sondern
häufig abwertend und polarisierend. Sie folge einem Gut-Böse-Schema,
aggressiver Jude gegen heldenhaften Palästinenser. In keinem der Lehrbücher
finde sich eine Textstelle, die an eine Möglichkeit zur Verständigung
zwischen beiden Ländern appelliert, kritisiert die Studie.
28 Jun 2017
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