| # taz.de -- Kunst gegen das Schweigen der Logistiker: Erinnerung an Kühne + Na… | |
| > Der Meisterschüler Felix Dreesen hat mit einem Werk über Kühne + Nagels | |
| > Verwicklungen im Nationalsozialismus den Karin-Hollweg-Preis gewonnen. | |
| Bild: Historische Relikte einer Protestaktion gegen das Schweigen von Kühne + … | |
| Bremen taz | Mit seinem Werk „Patches of Protest“ hat Felix Dreesen, | |
| Meisterschüler an der Hochschule für Künste Bremen, den mit 15.000 Euro | |
| dotierten Karin-Hollweg-Preis zur Förderung junger KünstlerInnen gewonnen. | |
| Seine Arbeit besteht aus neun bemalten Fenstern, die von der Baustelle des | |
| ehemaligen Firmensitzes von Kühne + Nagel stammen. Sie sind Relikte einer | |
| Protestaktion, die sich auf die Verwicklungen der Logistikfirma im | |
| Nationalsozialismus bezog. | |
| Unbekannte hatten während der Abrissarbeiten des ehemaligen Bremer | |
| Firmensitzes von Kühne und Nagel an der Schlachte über Nacht die Fenster | |
| der Bürofassade mit einer Botschaft bemalt: „500 Schiffe 735 Züge 1942–19… | |
| mehr als nur ein Dienstleister – gegen das Vergessen!“ Kurz danach hatten | |
| Bauarbeiter diese Fenster entfernt. | |
| Dreesen präsentiert jetzt neun unversehrte Fenster in ihrer ursprünglichen | |
| Reihenfolge. Er sagt nicht, woher er sie hat. Überzeugt hat die Jury nach | |
| eigener Auskunft „die Mehrdeutigkeit und Vielschichtigkeit“ des Beitrags | |
| von Dreesen. Das Werk bilde die „Wirkmächtigkeit von Kunst innerhalb | |
| gesellschaftlicher Diskurse“ ab. | |
| Der Preis ist einer der wichtigsten Kunstförderpreise in Deutschland. | |
| Dreesen hat sich gegenüber 16 anderen jungen KünstlerInnen durchgesetzt, | |
| deren Arbeiten ebenfalls in der Ausstellung „OH WOW. | |
| Meisterschülerausstellung der Hochschule für Künste Bremen“ in der | |
| Weserburg zu sehen sind. Mit der Preisverleihung am Freitagabend eröffnete | |
| die Ausstellung. | |
| 27 Jun 2017 | |
| ## AUTOREN | |
| Gareth Joswig | |
| ## TAGS | |
| Bremer Mahnmal zur „Arisierung“ | |
| zeitgenössische Kunst | |
| Schwerpunkt Nationalsozialismus | |
| Kunst | |
| Museum Weserburg | |
| Kühne und Nagel | |
| Aufarbeitung | |
| "Arisierung" | |
| "Arisierung" | |
| Bremer Mahnmal zur „Arisierung“ | |
| Bremer Mahnmal zur „Arisierung“ | |
| Kühne und Nagel | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| „Arisierungs“-Mahnmal in Bremen: Das Denkmal, das nicht sein darf | |
| Das „Arisierungs“-Mahnmal kommt an die Schlachte, der Entwurf aus dem | |
| taz-Wettbewerb wird gebaut. „Nur das zweitbeste Ergebnis“, sagt die | |
| Linkspartei | |
| Kommentar Mahnmals-Standort: Bockender Bürgermeister | |
| Warum sich die SPD zur Schutzmacht des NS-belasteten Konzerns Kühne+Nagel | |
| macht, bleibt schleierhaft. Das „Arisierungs“-Mahnmal wirkt trotzdem. | |
| „Arisierungs“-Mahnmal in Bremen: Gedenken mit Sicherheitsabstand | |
| Im Streit über den Platz des geplanten Mahnmals schlägt das Kulturressort | |
| einen Kompromiss vor. In sicherer Entfernung zu Kühne+Nagel. | |
| Kommentar „Arisierungs“-Mahnmal: Geschichte vom Hals halten | |
| Das „Arisierungs“-Mahnmal soll nicht am historisch richtigen Ort stehen. | |
| Die fragwürdige Botschaft ist klar: Bitte Kühne+Nagel nicht zu sehr ärgern. |