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# taz.de -- Nach Veröffentlichung über NSA: Mögliche Whistleblowerin angekla…
> Eine 25-Jährige soll der Plattform „The Intercept“ vertrauliche
> Informationen der NSA zugespielt haben. Das US-Justizministerium hat die
> Klage eingereicht.
Bild: Die Beklagte soll vetrauliche Informationen des Geheimdienstes NSA weiter…
Washington afp/ap | Die Veröffentlichung eines streng geheimen Dokumentes
des Geheimdienstes NSA über mutmaßliche russische Cyberangriffe hat in den
USA hohe Wellen geschlagen. Nur kurz nachdem [1][die Enthüllungsplattform
The Intercept über das Dokument berichtete], wurde eine 25-jährige Frau
wegen der Weitergabe vertraulicher Informationen festgenommen, wie das
Justizministerium am Montag in Washington mitteilte.
Das NSA-Dokument soll zeigen, dass Hacker mit Verbindungen zum russischen
Militärgeheimdienst GRU über Monate hinweg versuchten, in US-Wahlsysteme
einzudringen. Bis kurz vor der US-Präsidentschaftswahl am 8. November habe
es mittels Cyberspionage wiederholt Versuche gegeben, Informationen über
die bei der Wahl eingesetzte Hard- und Software zu erlangen, heißt es in
dem von der Enthüllungsplattform veröffentlichten NSA-Dokument.
Dazu seien unter anderem Phishing-E-Mails versendet worden um Schadsoftware
zu platzieren. Außerdem habe es Versuche gegeben, Login-Daten zu stehlen.
Wie erfolgreich der Versuch gewesen sei und welche Daten möglicherweise
gestohlen wurden, bleibe allerdings unklar, heißt es demnach in dem
NSA-Bericht.
Nach Veröffentlichung des Intercept-Berichts über das NSA-Dokument wurde im
Bundesstaat Georgia eine 25-jährige Angestellte eines privaten
Dienstleisters der US-Geheimdienste festgenommen. „Die Veröffentlichung von
geheimem Material ohne Autorisierung gefährdet die Sicherheit unserer
Nation und untergräbt das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Regierung“,
teilte Vizejustizminister Rod Rosenstein mit.
Geheimdienstvertreter bestätigten gegenüber US-Medien, dass die Festnahme
im Zusammenhang mit dem Bericht der Enthüllungsplattform stehe.
Intercept-Sprecherin Vivian Siu sagte, das NSA-Dokument sei der
Enthüllungsplattform anonym zugespielt worden. Das Medium habe „keine
Kenntnis über die Identität der Quelle“.
Der Anwalt der Beklagten, Titus Thomas Nichols, wollte nicht bestätigen, ob
die 25-Jährige angeklagt wurde, den NSA-Bericht an The Intercept
weitergeleitet zu haben. Er wollte auch nicht die Regierungsbehörde nennen,
in der die Beklagte arbeitet. „Meine Mandantin hat keine kriminelle
Vorgeschichte, (…) sie ist eine sehr gute Person“, so der Verteidiger.
Die Regierung von Präsident Donald Trump hatte das Justizministerium
zuletzt angewiesen, verstärkt gegen die Weitergabe vertraulicher
Informationen vorzugehen. Trump steht wegen möglicher illegaler Kontakte
seines Wahlkampfteams nach Moskau unter Druck. Russland wird vorgeworfen,
den US-Wahlkampf mit Hackerangriffen zugunsten des späteren Wahlsiegers
beeinflusst zu haben.
6 Jun 2017
## LINKS
[1] https://theintercept.com/2017/06/05/top-secret-nsa-report-details-russian-h…
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