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# taz.de -- Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen: Kraft tritt zurück
> Rot-grün hat keine Mehrheit mehr. CDU und FDP gewinnen laut
> Hochrechnungen deutlich hinzu. Die AfD ist im Landtag, für die Linke wird
> es knapp.
Bild: Die Ministerpräsidentin war einmal
Düsseldorf taz/afp/rtr | Die bisherige NRW-Ministerpräsidentin Hannelore
Kraft hat ihren Rücktritt als Landesvorsitzende der SPD, sowie als
stellvertretende Vorsitzende der Bundespartei bekanntgegeben. Die
Hochrechnungen lassen einen Regierungswechsel unvermeidlich erscheinen. Die
SPD verliert und kommt nur noch etwa 31 Prozent. Die Grünen trifft es noch
härter. Nach 11,3 Prozent bei der Wahl 2012 erreicht die Partei jetzt nur
noch auf gut 6 Prozent.
Die CDU hingegen kann zulegen und darf mit kapp 34 Prozent rechnen. Die FDP
kann ihr gutes Ergebnis von 2012 noch einmal verbessern und erreicht ca. 12
Prozent.
Die AfD wird mit knapp 8 Prozent sicher in den Landtag einziehen, die
Linkspartei kann mit knapp 5 Prozent noch hoffen, den Landtag zu erreichen.
Die Piraten verlieren rund 7 Prozent von vormals 8 und sind nicht mehr im
Düsseldorfer Landtag vertreten.
Insgesamt waren am Sonntag rund 13,1 Millionen Menschen zur Wahl eines
neuen Landtags aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag laut ARD mit 65,5
Prozent deutlich höher als 2012 mit 59,6 Prozent. Es wurde ein knapper
Ausgang der Wahl erwartet: In den Umfragen lieferten sich die SPD und die
oppositionelle CDU ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit wechselnder Führung. Die
Wahl gilt als letzter und wichtigster Stimmungstest vor der Bundestagswahl
am 24. September.
Der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz sagte nach Bekanntwerden der ersten
Prognosen in NRW: „Das ist ein schwerer Tag für die SPD und für mich
selbst. Ich stamme aus dem Land, in dem wir eine krachende Wahlniederlage
erlitten haben.“
Auch die SPD-Generalsekretärin Katarina Barley zeigte sich enttäuscht. Die
Niederlage im Stammland NRW sei ein ganz bitterer Tag für die SPD. „Dort zu
verlieren ist besonders hart.“ Für die Bundestagswahl sieht Barley aber
noch Potential: „Wir haben noch vier Monate Zeit“, sagte sie am Sonntag in
der ARD.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zeigte sich begeistert vom
Wahlausgang, betonte jedoch den Unterschied zwischen Landes- und
Bundespolitik: „Es gab Rückenwind, aber es war eine Entscheidung über die
Landespolitik.“
Sein Parteikollege, CDU-Generalsekretär Peter Tauber, hat den
Ministerpräsidentenposten in Nordrhein-Westfalen für die CDU gefordert.
„Armin Laschet hat den klaren Auftrag einer Regierungsbildung erhalten“,
sagte Tauber am Sonntagabend in Berlin.
14 May 2017
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