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# taz.de -- Geschasster FBI-Direktor James Comey: Keine Aussage vor Senatsaussc…
> James Comey will nicht vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats
> erscheinen. Inzwischen finden Gespräche mit potenziellen Nachfolgern
> statt.
Bild: Bleibt lieber zuhause: James Comey
Washington ap/afp | Der gefeuerte FBI-Direktor James Comey hat eine
Einladung für eine Aussage vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats in
der kommenden Woche ausgeschlagen. Das verlautete am Freitag aus dem
Umkreis des Ausschussvorsitzenden Richard Burr. Das Komitee hatte gehofft,
bei einer geschlossenen Sitzung von Comey mehr über dessen abrupte
Entlassung durch Präsident Donald Trump zu erfahren. Er erwarte jedoch,
dass Comey bald vertraulich mit Mitgliedern des Ausschusses sprechen werde,
so Burr.
Der Geheimdienstausschuss befindet sich mitten in einer Untersuchung zu
russischer Einmischung in die US-Wahl 2016 und Verbindungen zu Trumps
Wahlkampfteam. Die Mitglieder des Komitees würden bald einen Plan
erstellen, um sich mit Comey zu treffen, sagte Burr.
Drei Mitarbeiter Trumps hatten laut Burr bereits auf die Aufforderung des
Komitees reagiert, Informationen und Dokumente in Verbindung mit der
Untersuchung vorzulegen. Der ehemalige Sicherheitsberater Michael Flynn
habe noch nicht reagiert, so Burr. „Wir versuchen den Nutzen der Antworten
zu beurteilen.“ Neben Flynn sollen auch der ehemalige Leiter von Trumps
Wahlkampfkampagne, Paul Manafort, der Trump-Verbündete Roger Stone und der
ehemalige Berater Trumps für Außenpolitik, Carter Page, aufgefordert worden
sein, Unterlagen bereitzustellen.
US-Präsident Donald Trump hatte nach seiner Entlassung von Comey eine
Drohung gegen den bisherigen Polizeidirektor nachgeschoben. Trump warnte
Comey am Freitag davor, mit internen Informationen an die Öffentlichkeit zu
gehen. Bevor er Interna weitergebe, solle Comey „besser hoffen, dass es
keine ‚Aufzeichnungen‘ von unseren Gesprächen gibt“, schrieb Trump im
Kurzbotschaftendienst Twitter. Der Präsident wollte damit offenbar
andeuten, dass er für Comey unangenehme Informationen in der Hinterhand
hat.
Ob es tatsächlich Mitschnitte der Gespräche zwischen Trump und Comey gibt,
blieb aber unklar. Der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, wollte sich
auf Nachfrage nicht dazu äußern. „Der Präsident habe dem nichts
hinzuzufügen“, sagte Spicer zu der Twitter-Botschaft.
## Bisher vier Anwärter für den FBI-Chefsessel
Unterdessen werden Vertreter des US-Justizministeriums am Samstag vier
potenzielle Anwärter für den Posten des entlassenen FBI-Direktors
interviewen. Darunter sei auch der derzeit ausführende FBI-Chef Andrew
McCabe, hieß es aus dem Umfeld des Ministeriums. Ebenfalls auf der Liste
stehen demnach ein Richter am höchsten Gericht New Yorks, Michael J.
Garcia, und Senator John Cornyn, ein ehemaliger Staatsanwalt von Texas.
Auch Alice Fisher, ehemalige Generalstaatsanwältin für die Strafkammern des
Ministeriums, soll zu einem Gespräch kommen.
Alle vier Kandidaten werden von Justizminister Jeff Sessions und seinem
Vize Rod Rosenstein interviewt. Nach Angaben der Ministeriumskreise werden
noch weitere Vertreter des Justizministeriums die potenziellen Nachfolger
Comeys befragen.
13 May 2017
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