Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Sinkender Drogenkonsum: Süchte für Smart Kids
> US-Teenager nehmen immer weniger Drogen und verbringen mehr Zeit am
> Handy. Gut denkbar, dass es da einen Zusammenhang gibt.
Bild: Lieber Smombie als heroinabhängig. Die Kinder leben es vor, die Eltern s…
Spiele, Social Media und Surferei auf dem Handy könnten das Verlangen nach
Drogen und Alkohol mindern. Das vermuten ForscherInnen in den USA, nachdem
das staatliche Institut für Drogenmissbrauch (heißt wirklich so) ein
Rekordtief beim Drogenkonsum durch Teenager festgestellt hat.
Seit mindestens vierzig Jahren seien junge Menschen nicht so
desinteressiert an Alkohol, Zigaretten und illegalen Drogen gewesen, wie
heute. Und zwar unabhängig von demographischen Merkmalen wie Einkommen oder
Wohnort. Auch in Deutschland nehmen Jugendliche [1][immer weniger Drogen] –
während die Zeit, die sie am Smartphone verbringen, bekanntermaßen stetig
steigt.
US-amerikanische Forscher machen sich jetzt daran, diese Korrelation
genauer zu untersuchen. Beweise für einen Zusammenhang gibt es bislang zwar
noch nicht, aber die ExpertInnen haben Ideen. So könnte es weniger peinlich
sein, auf einer Party nicht in der Kifferecke zu sitzen, wenn man dafür in
der nächsten Ecke so tun kann, als würde man SMS schreiben, [2][legt die
New York Times nahe.]
Allgemein könnte die Liebe zum Touchscreen einfach so viel Zeit fressen,
dass für Drogen gar kein Platz im Terminkalender bleibt. Und dass Reize aus
sozialen Medien und Erfolge beim Spielen eine rauschähnliche Wirkung haben
können, ist sogar [3][schon wissenschaftlich belegt worden]. „Die Leute
schleppen eine tragbare Dopaminpumpe mit sich herum“, zitiert die New York
Times einen Wissenschaftler.
Leider ist der Effekt bislang nur bei Teenagern zu beobachten, junge
Erwachsene ab 18 trinken immer noch jährlich mehr Alkohol. Und in vielen
Teilen der USA nimmt der Heroinkonsum von Erwachsenen drastisch zu. Höchste
Zeit, dass mehr Kinder ihren Eltern endlich Instagram-Profile anlegen.
15 Mar 2017
## LINKS
[1] http://www.drogenbeauftragte.de/fileadmin/dateien-dba/Drogenbeauftragte/2_T…
[2] https://www.nytimes.com/2017/03/13/health/teenagers-drugs-smartphones.html?…
[3] https://www.theatlantic.com/health/archive/2012/07/exploiting-the-neuroscie…
## AUTOREN
Marie Kilg
## TAGS
Smartphone
Drogen
Sucht
Handy
Teenager
Jugendliche
Alkohol
Zigaretten
Smartphone
Kita
Dating-App
Drogen
SMS
## ARTIKEL ZUM THEMA
Psychologe über Smartphonerisiken: „Gebt Kindern Aufmerksamkeit“
Sind Smartphones schlecht für Kinder? Nicht zwingend, sagt Georg Milzner:
Computerprobleme seien zu 90 Prozent Beziehungsprobleme.
Die Petition der Woche: Mediensucht in Kitas?
Wann sollen Kinder Zugang zu digitalen Geräten kriegen? Eine Petition
fordert: nicht im Vorschulalter, ihr Wohl sei in Gefahr. Doch es gibt
Gegner.
Kolumne Liebeserklärung: Der Klub der Rechtsgewischten
Damit Schöne und Reiche bei Tinder nicht auf abgehalfterte Waldschrate
stoßen, gibt es die geheime Erweiterung „Select“.
$ick über Suchtprävention via Youtube: „Auf Opiat bist du tot“
25 Jahre lang ist $icks Leben bestimmt von Sucht und
Beschaffungskriminalität. Er sieht Defizite bei der Suchtprävention und
betreibt auf Youtube Aufklärung.
Interpunktion in SMS: Zeichen des Ärgers
Neuerdings soll der Punkt am Ende einer SMS als Ausdruck von Gram gelesen
werden können. Wird das Lesen von Textnachrichten jetzt richtig
kompliziert?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.