# taz.de -- Europäische Autoindustrie: PSA kauft Opel für 1,3 Milliarden | |
> PSA und GM haben sich auf einen Kaufpreis geeinigt. Der französische | |
> Autobauer will mit der Übernahme von Opel zur Nummer zwei in Europa | |
> werden. | |
Bild: Von dem Verkauf Opels sind 40.000 Angestellte in zwölf Fabriken betroffen | |
PARIS ap | Der französische Autobauer PSA übernimmt von General Motors die | |
europäischen Automarken Opel und Vauxhall. Der Kaufbetrag liege bei 1,3 | |
Milliarden Euro, teilten die Unternehmen am Montag mit. Zu dem Geschäft | |
gehört auch ein Joint Venture mit der Bank BNP Paribas, so dass sich ein | |
Gesamtvolumen von 2,2 Milliarden Euro ergibt. Betroffen sind rund 40.000 | |
Angestellte in zwölf Fabriken. | |
Sollten die Kartellbehörden zustimmen, entstünde der nach Volkswagen | |
zweitgrößte europäische Autokonzern. Die Produktion könnte bei fünf | |
Millionen Autos pro Jahr liegen. Das Geschäft soll bis Ende des Jahres | |
abgeschlossen sein. | |
Der Geschäftsführer von PSA, Carlos Tavares, sagte zu, die Arbeitsplätze | |
bei Opel und Vauxhall zu erhalten. GM-Chefin Mary Barra sagte, für ihr | |
Unternehmen sei das Geschäft ein weiter großer Schritt, um die | |
Wirtschaftsleistung und die Geschäftsdynamik von GM zu erhöhen. | |
GM hat mit beiden europäischen Töchtern seit 1999 keinen Gewinn mehr | |
erwirtschaftet. Der Verkauf passt zur derzeitigen Unternehmensstrategie, | |
statt auf Marktanteile auf größere Gewinnspannen zu setzen. Ob GM den | |
europäischen Markt komplett verlassen will, ist noch nicht klar. Weiterhin | |
könnten Modelle der Marken Chevrolet und Cadillac verkauft werden. | |
PSA hingegen würde einen breiteren Zugang zu neuer Technologie bekommen und | |
seinen Motorenbau weiter verbreiten. Das Unternehmen war erst vor drei | |
Jahren in einem Kraftakt chinesischer Investoren und des französischen | |
Staates aus der Krise gerettet worden. Tavares hofft jetzt auf | |
Kosteneinsparungen durch eine bessere Ausnutzung der Fabriken. | |
PSA und GM haben bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet, unter | |
anderem bei der GM-Marke Buick und bei der Entwicklung von Technologie für | |
Elektrofahrzeuge. Dies soll fortgesetzt werden und dürfte | |
Entwicklungskosten senken. Beide Unternehmen rechnen mit Einsparungen von | |
1,7 Milliarden Euro bis 2026. | |
6 Mar 2017 | |
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