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# taz.de -- Autoexperte über Opel-Übernahme: „Es wird zu Einschnitten komme…
> Der PSA-Konzern kauft den kriselnden Autobauer aus Rüsselsheim auf. Doch
> ein Global Player wird Opel nicht werden, sagt Willi Diez.
Bild: Für Opel sieht es trotz der Übernahme düster aus
taz: Nach der Opel-Übernahme durch den französischen PSA-Konzern sollen
alle Arbeitsplätze bestehen bleiben – vorerst. Wie geht es jetzt weiter bei
Opel?
Willi Diez: Wenn die Übernahme unter Dach und Fach ist, wird die
PSA-Gruppe, zu der auch Peugeot gehört, neue Strukturen einziehen. Man wird
die Zuständigkeiten für die verschiedenen Modelltypen wie Vans und SUVs
innerhalb des Konzerns neu verteilen. Dann muss man schauen, was für Opel
übrig bleibt. Bei Zusammenschlüssen geht es schließlich um
Kostenersparnisse.
Sind denn die 19.000 Jobs erst einmal sicher?
Die Arbeitsplatzgarantie von PSA gilt nur bis 2018. Im Entwicklungsbereich
wird es bei Opel durch die Zusammenlegung mit den anderen Marken sicher zu
Einschnitten kommen. Ich glaube nicht an Entlassungen, man wird eher die
Stellen ausscheidender Mitarbeiter nicht neu besetzen. Die Zahl der
Beschäftigten wird sinken.
Opel schreibt weiter Verluste. Wie kann PSA die Marke stärken?
Sie war im Maßstab der Autoindustrie in der Vergangenheit zu klein, und das
Mutterunternehmen General Motors konnte keine Synergien schaffen. Die
Autos, die der Konzern für den US-Markt baut, sind den Opel-Modellen zu
unähnlich. Ein großer Pick-up-Truck passt nicht zu einem Corsa. Bei den
Peugeot-Modellen gibt es mehr Gemeinsamkeiten. Über Synergien kann es PSA
gelingen, Opel wieder profitabel zu machen.
Wird Opel noch zum Global Player?
Nein, Opel wird eine Insel in Europa bleiben. In China ist die Marke nahezu
unbekannt. Der weltweite Automobilmarkt ist auch weitestgehend aufgeteilt.
Opels zaghafte Versuche, im Premium-Segment mitzumischen, sind gescheitert.
Dort gibt es bereits eine Fülle von Herstellern, die einen exzellenten Ruf
besitzen.
9 Apr 2017
## AUTOREN
Jörg Wimalasena
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