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# taz.de -- Energiearmut in Spanien: Proteste nach Tod einer Rentnerin
> Nachdem man ihr den Strom abdrehte, starb eine Seniorin in Spanien.
> Kerzen haben den Brand ausgelöst. 2014 forderte Energiearmut über 7.000
> Menschenleben.
Bild: Protestler gedenken der 81-jährigen Rentnerin vor dem Engergieunternehme…
Madrid dpa | In Spanien haben Tausende Menschen gegen Energiearmut
protestiert, nachdem einer Frau der Strom wegen Zahlungsrückstands
abgedreht worden war und daraufhinn gestorben ist. Bei den Kundgebungen in
rund 20 Städten wurden die Behörden sowie auch die als „gierig“
kritisierten Versorger an den Pranger gestellt.
Der Fall der 81-jährigen Rentnerin hatte in Spanien für Aufsehen gesorgt.
Die allein lebende Frau war am Montag bei einem Brand in ihrer Wohnung der
katalanischen Gemeinde Reus erstickt. Sie hatte Kerzen angezündet, weil ihr
der Strom wegen unbezahlter Rechnungen abgestellt worden war.
Nach einer [1][Studie der Sozial- und Umwelt-Stiftung ACA] fordert die
Energiearmut – die Probleme vieler Menschen beim Bezahlen der Strom- und
Gasrechnungen – 2014 mehr als 7000 Menschenleben. Das sind gut sechs Mal
mehr als die Verkehrstote 2015 (1126).
„Das sind keine Todesfälle, das sind Ermordungen!“, schrien am Samstag in
Madrid Hunderte von Demonstranten vor dem Sitz des Energiekonzerns Gas
Natural Fenosa. Das Unternehmen hatte der Rentnerin den Strom abgedreht.
„Es kann nicht sein, dass in der viertgrößten Volkswirtschaft der Eurozone
Menschen sterben müssen, weil Firmen, die dicke Gewinne machen und ihren
Chefs Skandalgehälter zahlen, armen und älteren Menschen den Strom
abdrehen“, sagte der Chef der linken Protestpartei Podemos (Wir Können),
Pablo Iglesias.
20 Nov 2016
## LINKS
[1] http://www.cienciasambientales.org.es/index.php/noticias/567-3er-estudio-po…
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Spanien
Energieversorgung
Senioren
Strom
Energie
Spanien
Schwerpunkt Krise in Griechenland
Günther Oettinger
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