Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Hassposts gegen Linken-Abgeordnete: „Das wurde gezielt losgetrete…
> Die Berliner Linken-Abgeordnete Anne Helm erlebt einen Shitstorm von
> Rechten. Ausgelöst wurde er von einem Facebook-Post der
> AfD-Landesvorsitzenden Storch.
Bild: „Abfällige Kommentare über meinen Körper“: Die frisch gewählte Li…
taz: Frau Helm, Drohungen von Rechten sind für Sie nichts Neues – was ist
beim aktuellen Shitstorm anders?
Anne Helm: Anders ist, dass diesmal ziemlich eindeutig ist, wo das
herkommt.
Woher denn?
Auslöser war ein Facebook-Post der Berliner AfD-Vorsitzenden Beatrix von
Storch vom Montag. Ich habe daraufhin so viele Nachrichten in so kurzer
Zeit bekommen, dass ich mir schon dachte, dass da jemand gezielt etwas
losgetreten hat, um solch einen Shitstorm auszulösen.
Was wird denn geschrieben?
Etwa, dass jemand, der einen Massenmord gefeiert habe, jetzt das Volk
vertreten solle. Und abfällige Kommentare über meinen Körper.
Das bezieht sich auf Ihre Aktion in Dresden vor zweieinhalb Jahren, als Sie
mit nacktem Oberkörper dem britischen Piloten Arthur Harris für die
Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg dankten. Aber was ist denn der
Hintergrund für den aktuellen Shitstorm?
Der hängt wohl damit zusammen, dass ich jetzt Abgeordnete im Berliner
Landesparlament bin. Und dass ich am Montag die Ergebnisse der
Koalitionsverhandlungen für den Bereich Frauen und Gleichstellung
vorgetragen habe. Jedenfalls beziehen sich darauf auch viele der aktuellen
Drohungen gegen mich.
Welchen Inhalt haben die denn?
Viele gehen eindeutig in Richtung Sexismus oder gegen mich als Feministin,
oft auch mit Rassismus vermischt: „Die gehört mal richtig schön
kulturbereichert“, oder „Titten-Anne kämpft gegen Sexismus“.
Wie reagieren Sie darauf?
Ich mache meine Arbeit weiter. Es fällt mir leicht, mich davon nicht
einschüchtern zu lassen.
Wollen Sie Anzeigen erstatten?
Wo es um Morddrohungen geht oder etwas klar rassistisch oder sexistisch
ist, werde ich juristisch dagegen vorgehen. Das ist mühsam, da man dafür
tatsächlich alles durchgehen muss. Aber es ist uns als Linke und auch der
Koalition insgesamt ein politisches Anliegen, gegen so etwas vorzugehen.
4 Nov 2016
## AUTOREN
Alke Wierth
## TAGS
Shitstorm
Schwerpunkt AfD in Berlin
Internet
Schwerpunkt AfD
Moabit hilft
Hate Speech
Schwerpunkt AfD
Sexismus
Parteitag
Piratenpartei
## ARTIKEL ZUM THEMA
Das Haus Oldenburg und die Nazis: Eine schrecklich braune Familie
Nikolaus von Oldenburg wollte im Vernichtungskrieg von Wehrmacht und SS
seinen Clan bereichern. Seine Enkelin ist Beatrix von Storch.
Druck auf Flüchtlingshelfer: „Man beobachtet uns“
Drohungen gegen Mitglieder von Moabit Hilft würden immer konkreter, sagt
Christiane Beckmann von der Flüchtlingshilfsorganisation.
Ermittlungen gegen Zuckerberg: Beihilfe zur Volksverhetzung
Schon lange wird Facebook dafür kritisiert, nicht genug gegen
Hasskommentare zu tun. Bald könnten deshalb Ermittlungen gegen den Konzern
eingeleitet werden.
Demo blockiert: Neonazis stehen im Regen
Rund 500 teils Rechtsextreme wollten am Samstag unter dem Motto „Merkel
muss weg“ durch die Innenstadt ziehen – und wurden gestoppt.
Einigung in Berlin: Koalition gegen Sexismus
Sexistische Werbung soll es künftig berlinweit nicht mehr geben – zumindest
auf Werbeflächen, die dem Land gehören.
Parteitag der Linken: Links sein ist kein Ponyhof
Am Wochenende entschied die Linke über Wahlprogramm und KandidatInnenliste.
Die Wahlergebnisse für die Führungsriege fielen eher schlecht aus
Zerfall der Piratenpartei: Hoffnungsträger wird Auslaufmodell
Einst verband man mit der Piratenpartei die Hoffnung auf einen
progressiven, linken Liberalismus. Was ist davon übrig geblieben?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.