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# taz.de -- Gefängnisse in Ägypten: Misshandlung von Häftlingen
> Human Rights Watch kritisiert den Umgang mit Insassen des Gefängnisses
> „Skorpion“. Auch viele politische Gefangene erlebten dort eine
> unmenschliche Behandlung.
Bild: Immer wieder werden Oppositionelle verhaftet: Auch Mahmoud Abou-Zeid geh�…
Kairo dpa | Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat die
Haftbedingungen in einem berüchtigten ägyptischen Hochsicherheitsgefängnis
scharf kritisiert. Insassen – darunter viele politische Gefangene – würden
regelmäßig misshandelt und in der Anstalt mit dem Namen Skorpion unter
unmenschlichen Bedingungen gehalten, teilte HRW am Mittwoch anlässlich der
Veröffentlichung eines entsprechenden Berichts mit.
„Das Skorpion-Gefängnis sitzt am Ende der repressiven staatlichen Kette, um
sicherzustellen, dass politische Gegner ohne Stimme und Hoffnung
zurückgelassen werden“, sagte der stellvertretende HRW-Chef für den Nahen
Osten und Nordafrika, Joe Stork. Die Organisation sprach nach eigenen
Angaben mit den Angehörigen von 20 Insassen.
Demnach schlügen Mitarbeiter die Gefangenen, die ohne Bett und
Hygieneartikel leben müssten. In einigen Fällen komme die Behandlung
wahrscheinlich Folter gleich und verstoße gegen die internationalen
Standards zur Behandlung von Inhaftierten.
Auch der Aktivist Ahmed Said, der in der Vergangenheit als Arzt in
Frankfurt am Main gearbeitet hatte, sitzt seit mehr als zehn Monaten im
Skorpion-Gefängnis. Seine Angehörigen berichteten ebenfalls wiederholt von
katastrophalen Haftbedingungen und körperlicher Gewalt.
Neben Said und anderen Aktivisten sitzen auch viele Angehörige der
islamistischen Muslimbrüder in dem Hochsicherheitsgefängnis. Die autoritäre
Regierung von Präsident Abdel Fattah al-Sisi bezeichnet deren Mitglieder
und Sympathisanten – ob militant oder moderat – als Terroristen und
verfolgt sie.
28 Sep 2016
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Ägypten
Opposition
Menschenrechte
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Sigmar Gabriel
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