# taz.de -- Vorwürfe in Israel und Palästina: „Ethnische Säuberung“ übe… | |
> Premier Netanjahu verteidigt die Siedlungspolitik und bezichtigt die | |
> Palästinenser der „ethnischen Säuberung“. Die Führung in Ramallah gibt | |
> den Vorwurf zurück. | |
Bild: Vollendete Tatsachen schaffen: jüdische Siedler beim Bau improvisierter … | |
Jerusalem afp | Die Palästinenser haben Israels Vorwürfe einer „ethnischen | |
Säuberung“ im Westjordanland zurückgewiesen und Jerusalem genau dasselbe | |
angelastet. Präsident Mahmud Abbas reagierte damit auf Kommentare von | |
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu. | |
In seinen Bemerkungen vor Beginn des muslimischen Opferfestes Eid al-Adha, | |
das am Montagabend beginnt, sagte Abbas am späten Sonntagabend aber auch, | |
er sei bereit, den diplomatischen Prozess fortzusetzen und Netanjahu zu | |
Friedensgesprächen in Moskau zu treffen. | |
Russland bemüht sich um eine Wiederbelebung des Friedensprozesses in Nahost | |
und hat beide Politiker zu einem Treffen eingeladen. Die von den USA | |
vorangetriebenen Friedensbemühungen waren 2014 ergebnislos abgebrochen | |
worden. Seitdem gab es keine Gespräche mehr. | |
Netanjahu hatte vergangene Woche gesagt, die jüdischen Siedlungen im | |
Westjordanland seien kein Hindernis für einen Frieden. Zugleich warf er den | |
Palästinensern vor, das Westjordanland von Juden „ethnisch säubern“ zu | |
wollen. Das hatte ihm scharfe Kritik unter anderem von den USA, dem | |
Hauptverbündeten von Israel, eingebracht. | |
„Niemand würde ernsthaft behaupten, dass die fast zwei Millionen Araber, | |
die in Israel leben, ein Hindernis für den Frieden seien“, hatte Netanjahu | |
erklärt. Doch die palästinensische Führung fordere tatsächlich einen | |
palästinensischen Staat „mit einer Vorbedingung: keine Juden. Dafür gibt es | |
einen Ausdruck: Es wird ethnische Säuberung genannt“. Dies sei umso | |
empörender, als die Welt es nicht empörend finde, fügte Netanjahu hinzu. | |
12 Sep 2016 | |
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