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# taz.de -- Philippinischer Präsident Rodrigo Duterte: Mit Austritt aus der UN…
> Als „Hurensohn“ hat Staatschef Duterte die Vereinten Nationen bezeichnet.
> Er reagiert damit auf die Kritik an seinem Aufruf zu außergerichtlichen
> Tötungen.
Bild: Ein Liebhaber derber Sprüche: Rodrigo Duterte
Manila afp | Nach wiederholter Kritik der Vereinten Nationen an den von ihm
propagierten außergerichtlichen Tötungen hat der philippinische Präsident
Rodrigo Duterte mit dem Austritt seines Landes aus der UNO gedroht.
„Vielleicht müssen wir einfach beschließen, uns von den Vereinten Nationen
zu trennen“, sagte Duterte am Sonntag in seiner Heimatstadt Davao. An die
UNO gerichtet sagte er: „Wenn Du so respektlos bist, Hurensohn, dann werde
ich Dich einfach verlassen.“
Die Vereinten Nationen hätten nichts für die Philippinen getan, sagte der
Präsident. Dabei überging er UN-Programme zur Verringerung der Armut sowie
Hilfsaktionen nach tropischen Wirbelstürmen und anderen Naturkatastrophen.
Duterte deutete auch die Gründung einer anderen internationalen
Organisation an, zu der er China und afrikanische Länder einladen werde.
Die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für außergerichtliche
Hinrichtungen, Agnes Callamard, hatte in der vergangenen Woche erklärt,
Dutertes Versprechen, Sicherheitskräften nach der Tötung von mutmaßlichen
Drogenhändlern und Drogenabhängigen Immunität und Belohnungen zu
versprechen, verletze internationales Recht.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte bereits Anfang Juni Dutertes Aufruf zu
außergerichtlichen Hinrichtungen eine scharfe Rüge erteilt. „Ich verurteile
seine anscheinende Befürwortung von außergerichtlichen Tötungen eindeutig,
die illegal und ein Bruch fundamentaler Rechte und Freiheiten ist“, sagte
Ban.
Im Wahlkampf hatte Duterte angekündigt, dass er zehntausende Verbrecher
töten lassen werde. Seit seinem Amtsantritt wurden Polizeistatistiken
zufolge bereits mehr als 1500 Menschen getötet, was ihm Kritik von der UNO
und von Menschenrechtlern einbrachte.
Der langjährige Bürgermeister der Hafenstadt Davao war im Mai mit dem
Versprechen zum Präsidenten gewählt worden, einen gnadenlosen Kampf gegen
die Kriminalität zu führen. Der 71-Jährige erregte im Wahlkampf immer
wieder Aufsehen mit seinen verbalen Entgleisungen. Neben örtlichen Rivalen
beschimpfte er auch den Papst.
21 Aug 2016
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