# taz.de -- Konflikt mit kommunistischen Rebellen: Waffenruhe auf den Philippin… | |
> Unmittelbar vor dem Beginn der Friedensgespräche in Oslo wurde eine | |
> Feuerpause ausgerufen. Die letzte, Ende Juli, hielt aber gerade mal zwei | |
> Tage lang. | |
Bild: Die Waffen nieder: Mitglieder der CPP auf einem Archivbild von 2010 | |
Manila dpa | Die Regierung und kommunistische Rebellen auf den Philippinen | |
wollen vor der Wiederaufnahme ihrer Friedensgespräche in Norwegen die | |
Waffen schweigen lassen. Die neue Feuerpause vonseiten der Regierung werde | |
am Sonntag beginnen und „solange andauern, wie es nötig ist, um Frieden ins | |
Land zu bringen“, sagte der Berater des Präsidenten Rodrigo Duterte, Jesus | |
Dureza, am Samstag. | |
Auch die Rebellen, die Kommunistische Partei der Philippinen (CPP), | |
kündigten einen Waffenstillstand an. Er solle am Sonntag beginnen und bis | |
zum Ende der Gespräche in Oslo am 27. August eingehalten werden. | |
Duterte hatte bereits am 25. Juli eine Waffenruhe ausgerufen, diese aber | |
sechs Tage später beendet, nachdem Rebellen einen Milizionär der Regierung | |
getötet hatten. Mit der neuen Feuerpause wolle die Regierung Duterte ihre | |
Bemühungen um den Frieden unterstreichen, sagte Dureza. „Unsere Bevölkerung | |
verdient nichts Geringeres. Sie wünschen sich, friedlich zu leben.“ | |
Am Freitag hatte die Regierung zwei inhaftierte Führungskräfte der CPP auf | |
Bewährung freigelassen und ihnen und weiteren verhafteten Rebellen | |
temporäre Reisefreiheit eingeräumt, damit sie an den Friedensgesprächen in | |
Oslo teilnehmen können. | |
Die Aufständischen kämpfen seit Jahrzehnten gegen die Regierung im | |
südostasiatischen Inselstaat. In dem blutigen Konflikt sollen seit Ende der | |
60er Jahre mehr als 40.000 Menschen umgekommen sein. | |
Nur Stunden vor dem angekündigten Beginn der Waffenruhe forderte der | |
Konflikt weitere Opfer: Regierungstruppen töteten vier Rebellen in der | |
Stadt San Luis bei einem Schusswechsel, wie ein Armeesprecher am Samstag | |
mitteilte. Die Aufständischen hätten die patrouillierenden Soldaten | |
angegriffen. Auf Militärseite sei niemand verletzt worden. | |
20 Aug 2016 | |
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