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# taz.de -- Kämpfe im syrischen Manbidsch: Truppen melden IS-Rückzug
> Die Terrormiliz IS hat sich syrisch-kurdischen Gruppen zufolge aus der
> strategisch-wichtigen Stadt Manbidsch zurückgezogen.
Bild: Nach Angaben von Aktivisten gingen auch die Kämpfe in Aleppo weiter
Damaskus dpa | Nach wochenlangen Kämpfen hat sich die Terrormiliz
Islamischer Staat (IS) aus der strategisch wichtigen Stadt Manbidsch im
Norden Syriens zurückgezogen. Syrisch-kurdische Truppen verkündeten am
Freitag die vollständige „Befreiung“ der Stadt vom IS. Demnach hätten sich
die Dschihadisten in Richtung der Stadt Dscharablus, nördlich von Manbidsch
zurückgezogen. Der Sprecher des Militärrates von Manbidsch sagte, der IS
habe auch Bewohner der Stadt mitgenommen. „Wir haben nicht auf sie
geschossen, weil sie Zivilisten als menschliche Schutzschilde dabei
hatten“, sagte Scherwan Darwisch.
Gebiete in Manbidsch würden zunächst nach Minen durchsucht, teilte die
pro-kurdische Nachrichtenagentur Firat mit. Demnach hatten Luftangriffe der
USA eine entscheidende Rolle bei der Eroberung gespielt. Der Rückzugsort
Dscharablus liegt nördlich von Manbidsch direkt an der türkischen Grenze.
Mehr als zwei Monate hatten die von Kurden geführten und von den USA
unterstützten Demokratischen Kräfte Syriens (DFS) versucht, Manbidsch
einzunehmen. Die Stadt war 2014 von den Dschihadisten eingenommen worden
und galt als wichtiger Knotenpunkt für die Versorgungsroute in die
IS-Hochburg Al-Rakka.
Zuvor war mehr als 2500 Zivilisten die Flucht aus dem letzten vom IS
kontrollierten Viertel im Norden der Stadt gelungen. Es habe sich vor allem
um Frauen und Kinder gehandelt, hieß es aus Kreisen der Demokratischen
Kräfte Syriens (DFS).
## Aktivisten zufolge gingen die Kämpfe in Aleppo weiter
Unterdessen gingen nach Angaben von Aktivisten auch die Kämpfe in der
syrischen Metropole Aleppo weiter. Menschenrechtsbeobachter berichteten von
Dutzenden Luftangriffen und von Artilleriebeschuss. In der Folge habe ein
Kinderkrankenhaus in der Nähe von Aleppo den Dienst einstellen müssen.
Die internationale Hilfsorganisation Save the Children warnte vor einem
Anstieg der Angriffe auf Schulen im Nordwesten Syriens. Die Kämpfe in den
Regionen von Aleppo und Idlib verschärften sich weiter, und auch immer mehr
Schulen gerieten dabei unter Beschuss, teilte die Organisation mit. Die
Kinder seien völlig verängstigt und ihre Eltern wollten sie nicht mehr zum
Unterricht schicken, weil den ganzen Tag Drohnen, Helikopter und
Kampfflugzeuge über den Gebieten kreisten. „Selbst in einem solchen
Konflikt muss das Recht der Kinder gewahrt bleiben, zu lernen und zu
spielen“, sagte Geschäftsführerin Helle Thorning-Schmidt.
12 Aug 2016
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