# taz.de -- Cartoonist des Satiremagazins „Mad“: Comiczeichner Jack Davis g… | |
> Er karikierte Politiker und Prominente, zeichnete Coverbilder für das | |
> „Time“-Magazin und Filmposter für Woody Allen. Nun ist Jack Davis mit 91 | |
> Jahren gestorben. | |
Bild: War mal kurz davor, aufzugeben und Förster oder Farmer zu werden: Jack D… | |
WINSLOW ap | Der für seine Arbeit für das US-Satiremagazin Mad bekannte | |
Comiczeichner Jack Davis ist tot. Er sei am Mittwochmorgen in St. Simons im | |
Staat Georgia eines natürlichen Todes gestorben, teilte sein Schwiegersohn | |
Chris Lloyd mit. Er wurde 91 Jahre alt. | |
Davis kam im Dezember 1924 in Atlanta zur Welt. Als junger Künstler | |
verschlug es ihn nach New York, wo er es nach eigenem Bekunden am Anfang | |
nicht leicht hatte. Er sei damals schon kurz davor gestanden, „aufzugeben, | |
nach Georgia zurückzukehren und entweder Förster oder Farmer zu werden“, | |
erinnerte er sich vor einigen Jahren in einem Interview. Doch dann, 1950, | |
gelang es ihm erstmals, seine Arbeiten an den Verlag EC Comics zu | |
verkaufen. | |
Den Redakteuren im Haus – William M. Gaines, Albert B. Feldstein und Harvey | |
Kurtzman – blieb Davis verbunden, als das Trio zwei Jahre später das | |
Satiremagazin Mad aus der Taufe hob. Für sechs weitere Dekaden sollte der | |
Cartoonist Mitglied der „Ungewöhnlichen Gang von Idioten“ sein wie es das | |
Blatt selbst ausdrückte. Davis' ausgefallene Karikaturen von Politikern und | |
Prominenten sowie unzählige Porträts des stets grinsenden Mad-Coverboys | |
Alfred E. Neuman prägten die US-Ausgabe des Magazins. | |
Im Laufe seiner Karriere schuf Davis auch zahlreiche Coverbilder für das | |
Time-Magazin und andere Publikationen sowie Grafiken für Bücher oder | |
Filmposter, etwa für „American Graffiti“ oder „Bananas“ von Woody Alle… | |
Davis hinterlässt seine Frau Dena, eine Tochter und einen Sohn. | |
28 Jul 2016 | |
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