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# taz.de -- Neue Software für E-Mail-Verschlüsselung: Ziemlich einfache Priva…
> E-Mails zu verschlüsseln ist nicht immer einfach. Eine Software soll das
> für Outlook- und Android-Nutzer zum Kinderspiel machen.
Bild: So einfach, wie den Schlüssel in den See zu werfen: PEP ist nur ein biss…
Berlin taz | Viele wollen es, die meisten scheuen es, wenige tun es:
E-Mails so verschlüsseln, dass weder BND noch NSA mitlesen können. Da
solche Verschlüsselungstechniken meist ein gewisses Können voraussetzen,
hat sich die Schweizer Firma PEP Security eine benutzerfreundliche Version
ausgedacht. Während man die Verschlüsselung bei anderen Programmen selbst
einrichten muss, macht „PEP“ das automatisch.
In Zusammenarbeit mit einer Stiftung hat PEP Security diese Software
entwickelt. „PEP“ heißt ausgeschrieben „Pretty Easy Privacy“, also
sinngemäß „Privatsphäre leicht gemacht“ und baut auf dem
Verschlüsselungsprogramm PGP, „Pretty Good Privacy“, auf. PEP soll
„ziemlich gute Privatsphäre“ also auch noch „ziemlich leicht“ machen.
Funktionieren soll das folgendermaßen: Wer PGP nutzt, braucht einen
privaten Schlüssel, den niemand anderes kennen darf. Um mit anderen private
Nachrichten auszutauschen, muss man diesen Schlüssel erst generieren und
eine Kopie des dazu passenden öffentlichen Schlüssels an seine Mailpartner
weitergeben. Mit Hilfe dieses Schlüssels können diese dann eine
verschlüsselte Mail an den Absender schicken, der diese dann mit seinem
privaten Schlüssel aufschließen kann. Verschlüsselte Mails zu verschicken
ist also eigentlich mit Arbeit, Wissen und anfangs etwas Zeit verbunden.
Das große Ziel von PEP Security ist es jetzt, „alle geschriebene und
digitale Kommunikation mittels automatisierter und benutzerfreundlicher
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung abzusichern“. Als ersten Schritt hat die Firma
nun zwei Anwendungen herausgebracht: PEP für den Windows E-Mail-Dienst
Outlook und PEP für Androids eigenen E-Mail-Provider K9.
Einmal heruntergeladen, muss der User beim Mail schreiben nicht mehr tun,
als auf „Senden“ zu drücken, sagt der Schweizer IT-Experte und
Mitentwickler Volker Birk in einem [1][Onlinevideo] über PEP. Lädt man sich
die PEP-Anwendung herunter, dann generiert sie selbst einen Schlüssel, wenn
noch keiner vorhanden war und verschlüsselt die Kommunikation automatisch.
## 25 Dollar statt Null
Ein paar Haken hat das einfache Verschlüsselungssystem trotzdem: Ein
Jahresabo wird 25 US-Dollar kosten. Nicht wenig, wenn man bedenkt, dass
viele Internetnutzer Netzsicherheit auch lange nach den
Snowden-Enthüllungen nicht wirklich beunruhigt. Außerdem gibt es
Webmaildienste, wie GMX und Web.de, mit denen man verschlüsselte E-Mails
ganz kostenfrei verschicken kann.
Ein weiteres Problem ist, dass immer noch sowohl Sender, als auch Empfänger
PEP installiert haben müssen, damit die Verschlüsselung funktioniert. Für
Nutzer, die weder Outlook noch K9 benutzen ist das gar nicht möglich, denn
bisher gibt es PEP nur für diese beiden Anwendungen. Apple-Nutzer können
PEP nicht verwenden.
PEP Security arbeitet nun an einer eigenen App, die für alle Smartphone
Betriebssysteme funktionieren soll, sagt Birk im Video. Man soll künftig
alle Nachrichten, die man normalerweise in einer seiner Social-Media-Apps
schreiben würde, nur noch über die PEP-App verschicken. Dort werden sie
dann automatisch verschlüsselt. „Es gibt Situationen, da möchte ich eine
Nachricht auch veröffentlichen. Zum Beispiel wenn ich twittere“ – dafür
soll es einen extra Button geben, auf den man nur drückt, wenn man seine
Nachricht ausnahmsweise einmal nicht verschlüsseln möchte.
5 Jul 2016
## LINKS
[1] https://vimeo.com/114970009
## AUTOREN
Michelle Sensel
## TAGS
Verschlüsselung
Netzsicherheit
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