| # taz.de -- EU-Pläne zur „Flüchtlingsabwehr“: Mehr als hundert NGOs forde… | |
| > Am Dienstag beginnt der EU-Gipfel. 104 Nichtregierungsorganisationen | |
| > warnen vor Abkommen mit Drittländern, die Menschenrechte verletzen. | |
| Bild: An der ungarischen Grenze Ende Mai | |
| Bonn afp | Vor dem am Dienstag beginnenden EU-Gipfel haben mehr als hundert | |
| Nichtregierungsorganisationen gefordert, aktuelle Pläne der EU-Kommission | |
| zur Flüchtlingsabwehr zu stoppen. Es sei vorgesehen, Handelsbeziehungen, | |
| Entwicklungshilfegelder und andere Finanzmittel dafür einzusetzen, dass | |
| Drittländer Migranten daran hindern, die Europäische Union zu erreichen, | |
| heißt es einer am Montag veröffentlichen gemeinsamen Erklärung. | |
| Im Zuge von Abkommen mit Regierungen zur Migrationsabwehr drohten | |
| Menschenrechte und internationales Recht verletzt zu werden. Denn dieses | |
| verbiete, Menschen in Länder zurückzuweisen, in denen ihnen Gefahr für Leib | |
| und Leben drohe. | |
| Blaupause der von der EU-Kommission Anfang Juni vorgelegten Pläne sei das | |
| Abkommen zwischen der EU und der Türkei, „durch das tausende Menschen unter | |
| entwürdigenden und menschenverachtenden Bedingungen in Griechenland | |
| festsitzen“. Kinder seien besonders hart betroffen: Viele hundert | |
| unbegleitete Minderjährige würden „in haftähnlichen Einrichtungen | |
| festgehalten“ oder müssten in Polizeizellen schlafen. | |
| Unterzeichner der Erklärung sind 104 Organisationen aus den Bereichen | |
| Menschenrechte, humanitäre Hilfe, Medizin, Migration und | |
| Entwicklungszusammenarbeit, darunter Amnesty International, Ärzte der Welt, | |
| Care, Handicap International, Save the Children, Oxfam und World Vision. | |
| Sie fordern von den „politisch Verantwortlichen in der EU“, den | |
| Kommissionsvorschlag abzulehnen. Stattdessen sollten die EU-Mitgliedstaaten | |
| eine „nachhaltige und langfristig angelegte Strategie“ zur Gestaltung von | |
| Migration entwickeln. | |
| 27 Jun 2016 | |
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