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# taz.de -- Vorwahlen bei Frankreichs Sozialisten: Hollande muss sich neu küre…
> Wer wird Präsidentschaftskandidat der Sozialisten? Erstmals muss sich ein
> Amtsinhaber „offenen“ Vorwahlen für eine Nominierung stellen.
Bild: Wenigstens aufs Zeremonielle hat sich Frankreichs Präsident Francois Hol…
Paris taz | Falls sich Staatspräsident François Hollande im Mai 2017 einer
Wiederwahl stellen will, müsste er zuerst von den Sozialisten als Kandidat
nominiert werden. Und das wäre heute keineswegs selbstverständlich. In den
Umfragen haben gerade noch 14 Prozent der Befragten eine positive Meinung
von ihm.
Hollande will darum bis Ende Jahr offen lassen, ob er wirklich nochmals
antreten möchte. Er hatte immer gesagt, eine Kandidatur für eine zweite
Amtszeit hänge von den Ergebnissen und damit implizit vom Urteil seiner
Landsleute ab. Deshalb organisiert die Parti Socialiste (PS) Ende Januar
„offene“ Vorwahlen.
Das Timing passt zwar bestens in den Kalender des Staatschefs, der sich bis
Dezember bedeckt halten will. Das aber ist auch schon das einzige
Zugeständnis, das ihm die Parteiführung des PS macht.
Immerhin müsste sich ja zum ersten Mal in der französischen Geschichte ein
Amtsinhaber einer solchen Vorrunde unterziehen. Und angesichts der großen
Enttäuschung im linken Lager könnte Hollande bei einer solchen Kür sehr
deutlich disqualifiziert werden.
Falls Hollande bei solchen Vorwahlen verlöre, wäre dies bestimmt die
größere Blamage als eine Niederlage bei der eigentlichen Präsidentenwahl.
Dies würde in drastischer Weise zeigen, wie sehr sich seine früheren
WählerInnen enttäuscht von ihm abgewandt haben.
Laut einer Simulation einer Vorwahl mit zahlreichen Konkurrenten, an der
alle ohne politische Zugehörigkeit teilnehmen könnten, würde Hollande
gerade 7 Prozent der Stimmen erhalten. Favorit wäre der heutige
sozialliberale Wirtschaftsminister Emmanuel Macron vor dem derzeitigen
Premierminister Manuel Valls. Das Paradox: Beide haben Hollande genau zu
dieser Wirtschaftspolitik gedrängt, die ihn heute so unbeliebt macht.
Laut Umfragen würden die Stichwahl um die Staatspräsidentschaft derzeit
aber die FN-Chefin Marine Le Pen und der Kandidat der bürgerlichen Rechten,
Alain Juppé oder Nicolas Sarkozy, unter sich ausmachen.
20 Jun 2016
## AUTOREN
Rudolf Balmer
## TAGS
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Vorwahlen
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