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# taz.de -- US-Außenminister John Kerry in Peking: Xi Jinping spielt Differenz…
> Die Spannungen im Südchinesischen Meer belasten die Beziehungen zwischen
> den USA und China. Chinas Präsident betont wieder gemeinsame Interessen.
Bild: Xi Jinping (r.) versucht im Gespräch mit John Kerry (l.) die Wogen um de…
Peking dpa | Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat die Spannungen
mit den USA um die Machtansprüche im Südchinesischen Meer heruntergespielt.
Differenzen zwischen beiden Ländern seien „ziemlich normal“, sagte der
Präsident am Montag in Peking zur Eröffnung des strategischen und
wirtschaftlichen Dialogs (SED) zwischen China und den USA. Solange
Meinungsverschiedenheiten und heikle Probleme mit gegenseitigem Respekt und
auf Augenhöhe angegangen würden, könnten die Beziehungen vor „größeren
Störungen“ bewahrt werden.
Der Pazifik solle „keine Arena für Rivalitäten“ werden. Beide Seiten
sollten das gegenseitige Vertrauen durch regelmäßige Kommunikation stärken,
„um strategische Fehleinschätzungen zu vermeiden“, sagte Chinas Präsident
zu Beginn der jährlichen Dialogrunde. Zu den zweitägigen Gesprächen sind
der amerikanische Außenminister John Kerry und Finanzminister Jack Lew nach
Peking gereist.
Außer den Inselstreitigkeiten stehen die Spannungen mit Nordkorea sowie die
Wirtschaftskooperation zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften im
Mittelpunkt. Chinas Präsident unterstrich die gemeinsamen Interessen. Beide
Länder sollten ihre Wirtschaftspolitik besser abstimmen und möglichst bald
ein Investitionsschutzabkommen unterzeichnen. Auch solle die Kooperation im
Kampf gegen Klimawandel oder gegen die Weiterverbreitung von Atomwaffen
ausgeweitet werden.
Der Territorialkonflikt im Südchinesischen Meer hatte am Wochenende die
Shangri-La-Dialog genannte asiatische Sicherheitskonferenz in Singapur
dominiert, wo sich beide Seiten noch scharfe Wortgefechte geliefert hatten.
In Peking übte auch die Sprecherin des Außenministeriums, Hua Chunying,
noch Kritik an den USA: Die Freiheit der Navigation oder des Überflugs im
Südchinesischen Meer sei niemals ein Problem gewesen und werde von China
gewahrt.
Mit Blick auf die USA sagte die Sprecherin: „Wir hoffen, dass bestimmte
Länder aufhören, im Namen der Wahrung des Rechts auf Navigationsfreiheit
die regionale Sicherheit und Stabilität zu stören.“ Die USA waren mit
Kriegsschiffen wiederholt nah an den von China beanspruchten Inseln
vorbeigekreuzt oder auch mit Flugzeugen vorbeigeflogen. Damit wollen sie
ihre Überzeugung unterstreichen, dass große Teile des Südchinesischen Meers
internationale Gewässer sind und die Freiheit der Navigation gewahrt werden
muss.
China beansprucht etwa 80 Prozent des rohstoffreichen Seegebiets, teils bis
vor die Küsten der Nachbarstaaten Philippinen, Vietnam und anderer Länder.
China hat unter internationalem Protest an mehreren Riffen Land
aufgeschüttet und Militäranlagen gebaut. Die Hongkonger Zeitung South China
Morning Post berichtete vergangene Woche auch über Pekinger Pläne,
möglicherweise eine Luftverteidigungszone auszurufen. Wichtige
Schifffahrtswege gehen durch die Region.
6 Jun 2016
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