# taz.de -- Vorwahlen zur US-Präsidentschaftswahl: Clinton räumt in New York … | |
> Nach ihrem Sieg in New York geben sich Clinton und Trump siegessicher. | |
> Ihre parteiinternen Rivalen geben aber noch nicht auf. | |
Bild: Da freut sich Hillary Clinton am Dienstagabend in New York | |
New York taz/ap | Die Wahllokale waren kaum geschlossen, da sagten die | |
wichtigsten US-Fernsehstationen dem republikanischen | |
Präsidentschaftskandidaten Donald Trump bereits einen „bedeutenden“ Sieg | |
bei den Vorwahlen im US-Bundesstaat New York voraus. Er bekam mindestens 89 | |
der 95 zu vergebenden Delegiertenstimmen. | |
Hillary Clinton musste ein wenig länger warten, aber dann stand auch für | |
sie fest: Sie hatte ihren demokratischen Herausforderer Bernie Sanders um | |
Längen geschlagen – und sie ist der offiziellen Nominierung zur Kandidatin | |
ihrer Partei im Kampf um die US-Präsidentschaft ein gutes Stück näher | |
gekommen. Clinton bekam mindestens 135 Delegiertenstimmen, Sanders 104. | |
Acht Stimmen sind noch offen. Insgesamt hat Clinton damit 1424 Delegierte | |
auf ihrer Seite, Sanders 1149 – dazu kommen noch die Superdelegierten. | |
Dass Hillary Clinton dieses Ergebnis für einen Meilenstein im Wahlkampf | |
hält, machte sie in ihrem ersten Statement kurz nach Schließung der | |
Wahllokale in wenigen Sätzen deutlich: „Ich glaube, es gibt viel mehr, was | |
uns verbindet, als was uns trennt“, sagte sie an die Adresse der | |
Anhängerschaft von Bernie Sanders gerichtet. Ein deutlicher Hinweis darauf, | |
dass sie den parteiinternen Kampf innerhalb der demokratischen Partei für | |
entschieden hält – oder zumindest diesen Eindruck erwecken möchte. Und dass | |
sie deshalb jetzt nicht mehr gegen ihren Rivalen kämpfen will, sondern um | |
Versöhnung zwischen den rivalisierenden Lagern innerhalb der demokratischen | |
Partei bemüht ist. | |
Der Gewinner der republikanischen Vorwahlen hat ebenfalls in sehr viel | |
stärkerem Maße als zu Beginn seines Wahlkampfs versucht, ein | |
staatsmännisches Bild von sich selbst zu zeichnen. Zwar benutzte Donald | |
Trump markige Worte, um für sein Programm zu werben: gegen die | |
Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama, für eine Stärkung des | |
Militärs, gegen internationale Handelsabkommen. Aber er vermied – wie | |
übrigens bereits schon in den letzten Wochen – all jene Provokationen, die | |
ihm früher sowohl Anfeindungen wie auch große Aufmerksamkeit der Medien | |
beschert hatten. | |
Fest steht: Sowohl Hillary Clinton als auch Donald Trump hoffen, dass sie | |
nach den Vorwahlen in New York „den Sack zubinden“ und ihre internen | |
Rivalen dauerhaft ins Abseits stellen können. Das allerdings scheint eine | |
Illusion zu sein. Der Demokrat Bernie Sanders, der bisher – ungeachtet | |
seiner Niederlage in New York – erfolgreicher war, als er wohl selbst zu | |
hoffen gewagt hatte, gab sich jedenfalls am Wahlabend unbeirrt: „Wir müssen | |
ein System bekämpfen, in dem Milliardäre Wahlen einfach kaufen könnten“, | |
erklärte er. | |
Und nichts spricht bisher dafür, dass die internen Gegner des Republikaners | |
Donald Trump jetzt einfach das Handtuch werfen. Der Kampf geht weiter. Auch | |
wenn die Chancen für Außenseiter sich nun deutlich verschlechtert haben. | |
20 Apr 2016 | |
## AUTOREN | |
Bettina Gaus | |
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