# taz.de -- Vorwahlen zur US-Präsidentschaft: Clinton und Trump triumphieren | |
> In fünf Bundesstaaten fand eine Vorwahl statt. Hillary Clinton und Donald | |
> Trump rücken der Präsidentschaftskandidatur deutlich näher. | |
Bild: Hillary Clinton hat jetzt 90 Prozent der Delegiertenstimmen zusammen | |
Washington afp | Hillary Clinton und Donald Trump segeln weiter auf | |
Siegeskurs: Bei Vorwahlen in fünf US-Ostküstenstaaten am Dienstag sind die | |
Ex-Außenministerin und der Immobilienmilliardär der | |
Präsidentschaftskandidatur ein weiteres großes Stück näher gekommen. Bei | |
den Demokraten ist die Kandidatur für Clinton nun in Reichweite. Bei den | |
Republikanern hat Trump zwar noch einen weiteren Weg vor sich. Doch ist ihm | |
die Kandidatur nur noch schwer zu nehmen. | |
Nach Angaben der US-Sender gewann Trump die Vorwahlen in allen fünf Staaten | |
mit weitem Vorsprung vor seinen Rivalen Ted Cruz und John Kasich. In | |
Connecticut, Delaware, Maryland, Pennsylvania und Rhode Island erzielte er | |
laut Hochrechnungen von CNN Ergebnisse zwischen rund 55 und 64 Prozent. | |
Bei den Demokraten siegte Clinton in vier der fünf Staaten. Deutlich mit | |
Ergebnissen zwischen rund 60 und 63 Prozent gewann sie laut CNN in | |
Delaware, Maryland und Pennsylvania. In Connecticut schlug sie ihren | |
Rivalen Bernie Sanders knapp mit 51 Prozent. In Rhode Island unterlag sie | |
ihm, dort holte der linksgerichtete Senator 55 Prozent. | |
Wegen der Bevölkerungsdichte an der Ostküste war in dieser Vorwahlrunde | |
eine hohe Zahl von Delegiertenstimmen für die Nominierungsparteitage im | |
Juli zu vergeben. Trump baute seinen Vorsprung deutlich aus und liegt nach | |
einer Berechnung von CNN nun bei 951 Delegierten. 1.237 werden für die | |
Nominierung gebraucht. | |
Cruz und Kasich können mit 564 beziehungsweise 152 Delegierten den | |
Spitzenreiter in den verbleibenden zehn Vorwahlen zwar nicht mehr einholen. | |
Es bleibt ihnen aber noch eine gewisse, wenn auch geschrumpfte Chance, | |
Trump am Erreichen des Quorums für seine Nominierung zu hindern. Dann würde | |
es beim Parteitag voraussichtlich zu einer völlig offenen Kampfabstimmung | |
kommen. | |
Cruz und Kasich hatten erst am Sonntag einen Pakt geschlossen, um dem | |
Immobilienmogul den Weg zur Kandidatur doch noch zu verbauen. Kasich räumt | |
demnach das Feld für Cruz in Indiana, wo am kommenden Dienstag gewählt wird | |
und wo sich der erzkonservative Senator gute Chancen ausrechnet. Cruz will | |
dann in den Wochen danach dem Gouverneur von Ohio diesen Gefallen bei den | |
Vorwahlen in Oregon und New Mexico erwidern. | |
Trump schüttete wegen dieses Pakts Spott über seine Rivalen aus und | |
forderte sie am Dienstagabend (Ortszeit) in seiner Siegerrede im Trump | |
Tower in New York zum Aufgeben auf: „Ich betrachte mich als den natürlichen | |
Kandidaten.“ Aus seiner Sicht sei das Rennen vorbei. | |
Bei den Demokraten rückte unterdessen Clinton der Schwelle von 2.383 | |
Delegierten, die sie für ihre Nominierung braucht, sehr nahe. Laut CNN hat | |
sie nun 2.156 Delegierte beisammen, während Sanders weit abgeschlagen bei | |
1.374 liegt. Die Ex-Außenministerin hat damit bereits 90 Prozent der | |
benötigten Delegiertenzahl für ihre Nominierung erreicht. | |
Am Wahlabend richtete sie bei einem Auftritt in Philadelphia versöhnliche | |
Worte an Sanders. Sie dankte ihm und seinen „Millionen von Unterstützern“ | |
dafür, den Schwerpunkt der Kampagne unter anderem auf die Beseitigung | |
sozialer Ungerechtigkeiten gelegt zu haben. „Zusammen werden wir das | |
schaffen“, sagte Clinton. | |
27 Apr 2016 | |
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