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# taz.de -- Razzia gegen rechtsextreme Gruppierung: „Weisse Wölfe Terrorcrew…
> Der rechtsextreme Verein wurde am Mittwoch von Innenminister de Maizière
> für illegal erklärt. Seit dem Morgen laufen Durchsuchungen in zehn
> Bundesländern.
Bild: Aktion gegen rechtsextremen Terrorismus: Bundesinnenminister Thomas de Ma…
Berlin/Hamburg dpa/epd | Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat am
Mittwoch den rechtsextremistischen Verein „Weisse Wölfe Terrorcrew“
verboten. Seit dem Morgen laufen in zehn Bundesländern Durchsuchungs- und
Beschlagnahmemaßnahmen gegen führende Mitglieder, wie das Ministerium
mitteilte. Bei den Durchsuchungen seien neben Datenträgern, Bekleidung und
Propagandamaterial auch Waffen gefunden worden, sagte de Maizière in
Berlin. Der „harte Kern“ des Vereins umfasse rund 25 Personen, der
Rädelsführer stamme aus Hamburg.
Die „Weisse Wölfe Terrorcrew“ habe sich offen zu den Werten des
Nationalsozialismus bekannt und Gewalt auf die Straße getragen. Diese
richte sich gegen politische Gegner, Zuwanderer und Flüchtlinge sowie gegen
die Polizei. Der Innenminister verwies auf ein Ermittlungsverfahren der
Staatsanwaltschaft Bamberg wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung
gegen WWT-Mitglieder.
„Wir können noch nicht von einem Rechtsterrorismus sprechen“, sagte de
Maizière, „aber wir werden jeden Ansatz dazu unterbinden“. „Bei Hass und
Gewalt ist eine Grenze erreicht“, sagte der CDU-Politiker.
Laut dem Verfassungsschutzbericht 2014 ist die „neonazistische“ Gruppierung
bundesweit aktiv. Demnach waren Mitglieder unter anderem im Februar des
Jahres an einem Angriff im Hamburger Hauptbahnhof auf Angehörige der linken
Szene beteiligt.
Ursprünglich verstand sich die „Terrorcrew“ als Fangruppe der
nordrhein-westfälischen Skinheadband „Weisse Wölfe“, wie es im Hamburger
Verfassungsschutzbericht 2008 heißt.
Bereits 2009 hat die Polizei in mehreren Bundesländern Wohnungen von
Mitgliedern der „Weisse Wölfe Terrorcrew“ durchsucht. Den damals 23
Verdächtigen wurden unter anderem Verstöße gegen das Uniformverbot
vorgeworfen. Bei den Durchsuchungen von 13 Objekten in Hamburg,
Niedersachsen, Brandenburg, Berlin und Nordrhein-Westfalen wurden unter
anderem CDs, Computer und T-Shirts sichergestellt.
16 Mar 2016
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