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# taz.de -- Sexismus im Iran: Vulgärer Ausfall eines Abgeordneten
> Ein Politiker äußert sich sexistisch und homophob und erntet darauf
> heftige Proteste. Zuvor hatten bei der Parlamentswahl viele Frauen einen
> Sitz errungen.
Bild: Siegreich: Frauen haben zahlreiche Parlamentssitze errungen – manche M�…
Teheran dpa | Ein iranischer Abgeordneter hat mit frauenfeindlichen
Äußerungen heftige Proteste bei Frauen und in den Medien ausgelöst. Nader
Ghasipur, ein Hardliner aus dem Westiran, hatte laut der Zeitung Ghanoon am
Mittwoch gesagt, dass im Parlament „kein Platz für Frauen und Eselstuten“
sei. Außerdem könne ihnen „was passieren“, was in der persischen
Umgangssprache auch sexuell gemeint ist. Männliche Reformer soll er als
„Susul“ (Schwuchtel) bezeichnet haben.
Ghasipur dementierte den Zeitungsbericht, doch Ghanoon behauptet, ein Video
von seiner Rede zu besitzen. Die Äußerungen seien „so vulgär, dass man sie
nicht alle berichten kann“, schrieb die Nachrichtenagentur ISNA. Auch in
den sozialen Netzwerken wurde Ghasipur am Donnerstag scharf verurteilt.
Die Reformer um Hassan Ruhani, darunter 14 Frauen, hatten letzte Woche bei
der Wahl zum Parlament und Expertenrat einen großen Erfolg errungen.
Im wichtigen Wahlbezirk Teheran errangen sie alle 30 Sitze im Parlament und
15 der 16 Sitze im Expertenrat, einem wichtigen religiösen Gremium. Als
einziger Hardliner schaffte es ein 89-jähriger Kleriker in den Expertenrat.
3 Mar 2016
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Schwerpunkt Iran
Gleichberechtigung
Sexismus
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Frauen
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